Europapolitik

Austausch mit MdEP Sabine Verheyen

Screenshot der Videokonferenz mit Mitgliedern des DBJR-Vorstands und der Europaabgeordneten Sabine Verheyen.
Mit der Europaabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, Sabine Verheyen (EVP/CDU), haben wir uns über die EU-Zukunftskonferenz und eine nachhaltige Ausrichtung von EU-Programmen ausgetauscht. Der Termin war der Auftakt für eine Reihe an europapolitischen Terminen vor der parlamentarischen Sommerpause.

Sabine Verheyen unterstrich gegenüber unseren stellvertretenden Vorstandsmitgliedern Daniela Broda, Wendelin Haag und Marius Schlageter die Wichtigkeit von Jugendpolitik gerade in Krisenzeiten. Partner wie der Deutsche Bundesjugendring und seine Mitgliedsverbände seien dafür enorm wichtig. Sie setzten sich für die Bedarfe junger Menschen ein und wiesen auf Missstände hin.

Gerade der internationale Jugendaustausch habe in der Corona-Pandemie gelitten. Zwar könnten digitale Möglichkeiten einiges ausgleichen, was anphysischen Treffen entfällt. Aber die internationale Jugendbegegnung ersetze das nur sehr eingeschränkt. Deswegen sei es nun wichtig, die neue Erasmus+ Generation umzusetzen. Der Ausschuss für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, dessen Vorsitzende Sabine Verheyen ist, könne dort wichtige Arbeit leisten.

Wir bekräftigten im Dialog die Systemrelevanz von Jugendpolitik und Jugendaustausch. Damit die Interessen junger Menschen auf EU-Ebene wirksam vertreten werden, braucht es eine strukturelle Einbindung junger Menschen. Für die laufende EU-Zukunftskonferenz bedeutet das: Die Konferenz braucht vielfältige Beteiligung und konkrete Ideen für die weitere Entwicklung der EU. Wir werden als junge Europäer*innen und deren Interessenvertretung die Gelegenheit nutzen, die Konferenz mit unseren Perspektiven für die Zukunft zu füllen.

Dabei haben wir gegenüber Sabine Verheyen auch unsere Forderung betont, dass die Mitwirkung der zivilgesellschaftlichen Engagierten bei der EU-Zukunftskonferenz sichergestellt werden muss. Die aktuelle Beteiligung von nur einer Vertreterin der organisierten Jugend in Europa reicht nicht aus, um bei der großen Themenvielfalt umfassend mitsprechen zu können. Im Hinblick auf die Ergebnisse der Konferenz ist uns vor allem wichtig, dass die erzielten Vorschläge konkret eingebunden werden und die Konferenz in einen europäischen Konvent mündet.

Weiterhin sprachen wir über die notwendige nachhaltige Ausrichtung der EU-Programme Erasmus+, Solidaritätskorps und Kreatives Europa. Hierzu haben wir kürzlich ein Hintergrund-Papier unserer Arbeitsgruppe Europäische Jugendpolitik mit Analysen, Vorschlägen und konkreten Beispielen veröffentlicht. Unsere Forderungen: Es braucht eine Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit für die Programme. Dabei muss gewährleistet werden, dass zusätzliche Kosten, die durch umweltfreundliches Reisen, nachhaltige Verpflegung u. ä. anfallen, ebenfalls gefördert werden. Jugendverbände sollten mit ihrer Erfahrung in den Prozess unbedingt eingebunden werden. Weil es um Bildungsprogramme geht, muss Bildung für Nachhaltige Entwicklung außerdem eine wichtige Rolle spielen.

Der Austausch mit Sabine Verheyen war der Auftakt für eine Reihe an europapolitischen Terminen vor der parlamentarischen Sommerpause. In der Woche vom 12. bis zum 15. Juli sind Mitglieder des DBJR-Vorstandes für weitere Gespräche in Brüssel.

Themen: Europapolitik