Junges Engagement Beteiligung Ehrenamt

Austausch zu jungem Engagement mit Ariane Fäscher

Am 17. Oktober 2024 trafen sich Daniela Broda und Lena Bloemacher aus dem Vorstand des Bundesjugendrings mit Ariane Fäscher, der stellvertretenden Vorsitzenden des Unterausschusses für Bürgerschaftliches Engagement des Bundestages. In einem intensiven Austausch beleuchteten sie die aktuelle Situation des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen und besprachen die Erwartungen des Bundesjugendrings an die Engagementstrategie des Bundes.

Die Ausgestaltung der Engagementstrategie, die Bundesjugendministerin Paus im Dezember vorstellt, wird entscheidend sein, wie die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement in Zukunft weiterentwickelt und verbessert werden sollen. Der Bundesjugendring hat im Rahmen der Verbändebeteiligung bereits konkrete Vorschläge eingebracht, die sich auf zentrale Themen wie die Anerkennung und Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit, Bürokratieabbau, finanzielle Förderung sowie die Demokratieförderung konzentrieren. Lena Bloemacher, stellvertretende Vorsitzende des Bundesjugendrings, machte deutlich: „Als Bundesjugendring vertreten wir sechs Millionen in Jugendverbänden engagierte junge Menschen. Unsere Ansprüche an die Engagementstrategie sind entsprechend hoch. Wir erwarten, dass die zahlreichen Vorschläge der Zivilgesellschaft aufgegriffen und in konkrete Maßnahmen übersetzt werden, damit die Strategie nicht zu einer bloßen Worthülse verkommt.“ Der DBJR wird die Engagementstrategie entsprechend im Interesse junger Menschen kommentieren.

Im Gespräch wurde zudem auf die zentrale Rolle ehrenamtlichen Engagements für die Stärkung der Demokratie hingewiesen. Daniela Broda, Vorsitzende des Bundesjugendrings, verwies auf die Ergebnisse des 17. Kinder- und Jugendberichts, der ehrenamtliches Engagement als „gesellschaftsprägende Säule“ beschreibt. Besonders betont wurde darin, dass die Angebote der Jugendverbände niedrigschwellige Zugänge zum Engagement schaffen, es begleiten und wertvolle Qualifizierungsangebote wie die Juleica bereitstellen. „Der Bericht zeigt auch deutlich, dass ehrenamtliches Engagement das Vertrauen in die Demokratie stärkt. So erwarten 68 % der engagierten jungen Menschen mit einem festen Amt, dass mithilfe der Demokratie die Probleme in Deutschland gelöst werden können. Bei den Nicht-Engagierten liegt dieser Wert bei 50 %“, erklärte Daniela Broda. Der 17. Kinder- und Jugendbericht hebt zudem hervor, dass die Bürokratie eines der größten Hindernisse für ehrenamtliches Engagement darstellt. Daher erwartet der Bundesjugendring von der neuen Engagementstrategie auch konkrete Maßnahmen, um bürokratische Hürden abzubauen.

Ebenso gespannt blickt der Bundesjugendring auf die Veröffentlichung des Vierten Engagementberichts, der die Rahmenbedingungen des freiwilligen Engagements unter die Lupe nimmt und Empfehlungen zur gerechten Gestaltung dieser Bedingungen abgibt. Der Bericht wurde bereits im Mai 2024 an Ministerin Paus übergeben und wird derzeit von den zuständigen Ministerien geprüft. Voraussichtlich im Januar 2025 soll er im Parlament vorgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Im Zuge des Gesprächs tauschten sich die Vertreterinnen des Bundesjugendrings mit Ariane Fäscher auch über die kommende Bundestagswahl aus. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie die Anliegen und Perspektiven junger Menschen stärker in den politischen Diskurs eingebracht werden können. „Gerade in Zeiten, in denen das Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen von großer Bedeutung ist, müssen die Stimmen junger Menschen unbedingt Gehör finden“, betonte Daniela Broda. „Ehrenamtliches Engagement und politische Teilhabe gehören untrennbar zusammen – das zeigen nicht nur die Erkenntnisse des 17. Kinder- und Jugendberichts, sondern auch unsere tägliche Arbeit in den Jugendverbänden.“

 

 

 

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