Jugendverbände

Bundestag erhöht Mittel der Jugendverbände

Der Bundestag erhöht die Mittel für die Jugendverbandsarbeit für das Haushaltsjahr 2019 noch einmal um eine Million Euro. In der Nacht zum 9. November wurde der Haushaltsentwurf der Bundesregierung von den Parlamentarier*innen “bereinigt”. Mehr Geld bekommen auch Freiwilligendienste, die Jugendwerke und das Programm Demokratie leben.

„Die Abgeordneten haben offensichtlich verstanden, dass wir Jugendverbände als Werkstätten der Demokratie eine wichtige Rolle in der Gesellschaft haben“, sagt unsere Vorsitzende Lisi Maier. Die Mittel stärken das Engagement von mehr als sechs Millionen Kindern und Jugendlichen, die sich in Jugendverbänden engagieren. Sie erhalten die Vielfalt in der Jugendverbandsarbeit. „Mit dem zusätzlichen Geld können wir unsere Arbeit weiter stabilisieren“, sagt unser Vorsitzender Tobias Köck. Wichtig für uns ist, dass die Mittel nicht einmalig, sondern dauerhaft eingeplant werden können. „Da ist jetzt das Jugendministerium am Zug“, betonen unsere Vorsitzenden.

Erhöht wurde erneut der Bundesfreiwilligendienst, der sich an alle Generationen richtet. Besonders erfreulich ist, dass nach vielen Jahren die Jugendfreiwilligendienste mit einem Plus von 25 Millionen Euro besser ausgestattet werden. Das zusätzliche Geld soll auch eingesetzt werden, um jungen Menschen mit Behinderungen einen Freiwilligendienst möglich zu machen. Gerade in den Jugendfreiwilligendiensten ist die Nachfrage oft doppelt so groß wie das Angebot. Hier bedarf es im nächsten Haushalt einen weiteren Aufwuchs – als Zeichen gegen einen Pflicht- und für einen Freiwilligendienst.

Das Plus für das Deutsch-Polnische und Deutsch-Französische Jugendwerk sollte aus unserer Sicht genutzt werden, den Austausch junger Menschen in der Jugendarbeit zu stärken. Geld wird auch für die Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerk ausgegeben. Eine Erhöhung der Mittel für die internationale Jugendarbeit generell gibt es leider nicht. „Der selbstorganisierte Jugendaustausch ist gerade in den Zeiten weltweiter Renationalisierung wichtig, um die Völkerverständigung zu fördern“, sagt Tobias Köck. . Das muss aus unserer Sicht noch stärker erkannt und gestärkt werden.

Die Mittel für den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs (UBSKM) werden erhöht, zudem soll die personelle Ausstattung verbessert werden. „Für uns Jugendverbände sind der Beauftragte und sein Team wichtige Partner, wenn es um die strukturelle Verbesserung der Prävention geht“, sagt Lisi Maier.

 

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