Europapolitik

Der DBJR als europapolitischer Akteur in Brüssel

Lisis Maier, Marius Schlageter und Tobias Köck mit Europa-Fahne in Brüssel.
Kurz vor der Sommerpause des Europäischen Parlaments hat eine Delegation des DBJR in Brüssel eine Reihe an politischen Gesprächen geführt. Bei Treffen mit Abgeordneten, der EU-Jugendkoordinatorin sowie Vertreter*innen der EU-Kommission und des Europäischen Jugendforums haben wir die Perspektive der Jugendverbände eingebracht.

Gespräche vor Ort waren pandemiebedingt lange Zeit nicht möglich. Gleichwohl haben wir als DBJR die europapolitischen Entwicklungen weiter aktiv begleitet, insbesondere die deutsche EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020. Weitere Schwerpunktthemen auf Ebene der europäischen Jugendpolitik waren und sind die EU-Zukunftskonferenz, die nachhaltige Ausrichtung von EU-Programmen wie Erasmus+ sowie der internationale Jugendaustausch in Zeiten der Pandemie.

Im Dialog mit politisch Verantwortlichen haben wir in Brüssel die Bedarfe und Forderungen junger Menschen eingebracht. Neben Gesprächen mit den Abgeordneten des Europaparlaments Daniel Freund (Die Grünen/EFA), Petra Kammerevert (SPD/S&D), Terry Reindtke (Die Grünen/EFA), Delara Burkhardt (SPD/S&D), Romeo Franz (Die Grünen/EFA), Tiemo Wölken (SPD/S&D) und Sabine Verheyen (CDU/EVP) haben wir uns mit EU-Jugendkoordinatorin Biliana Sirakova sowie Vertreter*innen der EU-Kommission, des Europäischen Jugendforums und der Ständigen Vertretung der deutschen Bundesregierung getroffen.

 

EU-Kommission

Gegenüber Vertreter*innen der Generaldirektionen der Europäischen Kommission für Klima sowie zu Jugend und Bildung haben wir unsere Position zu Greening Erasmus eingebracht. Die neue Programmgeneration von 2021 bis 2027 hat begonnen und setzt als horizontale Priorität neben sozialer Inklusion, der Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben und digitalem Wandel den Fokus auf eine nachhaltige Ausrichtung von Erasmus+ und Europäischen Solidaritätskorps.

Zuständig für Umsetzung und Ausgestaltung der Programme ist die EU-Kommission. Im Dialog haben wir die Analysen, Vorschläge und konkreten Beispiele aus unserer Position zu Greening Erasmus und dem dazugehörigen Hintergrundpapier erläutert.

Wir begrüßen, dass Nachhaltigkeit eine hohe Priorität erhält. Dies sollte aber auch für das Programm Kreatives Europa gelten. In Hinblick auf Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps haben wir die Engführung des Nachhaltigkeitsverständnisses der kritisiert. Aus unserer Sicht müssen weitere Aspekte in den Blick genommen werden, etwa die zusätzliche Förderung von Mehrkosten bei umweltfreundlichem Reisen sowie nachhaltiger Unterbringung und Verpflegung.

Die Vertreter*innen der Kommission betonten, dass sie dabei seien, eine nachhaltige Ausrichtung in den unterschiedlichen Bereichen voranzutreiben. Das Engagement und die konkreten Vorschläge von Akteuren wie dem DBJR seien dabei wichtig und zeigten, wie wichtig der Dialog mit den Interessenvertretungen ist.

 

Europäisches Jugendforum

Mit Vertreter*innen des Europäischen Jugendforums sind wir erstmals seit Beginn der Pandemie wieder zum persönlichen Austausch zusammengekommen. Wir haben unter anderem über die EU-Zukunftskonferenz, unsere bilateralen Kooperationen, über die Youth Work Convention und die Erfahrungen der Jugendarbeit in Krisenzeiten gesprochen.

Wir sind uns einig, dass es weiterhin eine starke und aktive Arbeit der jungen Zivilgesellschaft braucht, die sich national wie europäisch aktiv und demokratisch einbringt. Gemeinsam mit dem Europäischen Jugendforum werden wir weiter die Stimme junger Europäer*innen in die europäischen Politikfelder tragen und darauf hinarbeiten, dass Jugendringe und -verbände als starke politische Akteure wahrgenommen und wirksam beteiligt werden.

Themen: Europapolitik