Die Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung im Bundesjugendring: Bündelung, Vernetzung und Stärkung von Jugendbeteiligungsprozessen

Jugendbeteiligung stärken und nach verbindlichen Standards gestalten – das ist das Ziel der Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung beim Bundesjugendring, die Anfang 2025 ihre Arbeit aufgenommen hat.

Beteiligung ist ein zentrales Prinzip der Jugendverbandsarbeit und ein Kernanliegen des Bundesjugendrings. Mit der Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung ist ein neuer organisatorischer Rahmen entstanden, der Beteiligungsformate auf Bundesebene bündelt, stärkt und besser vernetzt. Dazu gehören Jugendbeteiligungsformate, die vom Bundesjugendring selbst getragen werden oder durch Strukturstellen in der Umsetzung begleitet und durchgeführt werden. Die Fach- und Koordinierungsstelle ist im Grundlagenreferat des Bundesjugendrings angesiedelt und entwickelt bestehende Beteiligungsprozesse strategisch weiter – fachlich, methodisch und jugendpolitisch.

Anlaufstelle und Schnittstelle

Die Fach- und Koordinierungsstelle greift die Themen und Beteiligungsinteressen v.a. aus den Mitgliedsorganisationen und den dort organisierten jungen Menschen auf– unabhängig von Zuständigkeiten einzelner Ministerien. Hieraus ergeben sich Themen bzw. zuständige Ministerien, bei denen Beteiligung eingefordert werden kann. So ist die Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung insbesondere auch für beteiligte Bundesministerien eine zivilgesellschaftliche Schnittstelle, die sowohl mit fachlicher als auch praktischer Expertise, die Anliegen in konkrete Jugendbeteiligungsformate übersetzt und die Beteiligungsprozesse begleitet.

Koordination und Vernetzung von Beteiligungsprozessen

In der Fach- und Koordinierungsstelle werden verschiedene Jugendbeteiligungsprozesse inhaltlich zusammengeführt und fachlich weiterentwickelt. Ziel ist es, Synergien zu nutzen, Strukturen zu stärken und Themen übergreifend zu denken. Zu den verorteten Beteiligungsformaten gehören im Moment u. a.:

  • die Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen, in der über 30 Jugendverbände und -organisationen die Stimme junger Menschen in die nationale Klimapolitik im Klimaschutzministerium einbringen,

  • die nationale Komponente zu Jugendbeteiligung im Rahmen des EU-Jugenddialogs,

  • die Begleitung der Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung, in der die Stimme junger Menschen im Themenfeld Nachhaltige Entwicklung zum High Leven Political Forum (HLPF) vertreten wird,

  • sowie Dialogformate mit Bundesministerien und dem Parlament, z. B. das jährliche Gespräch mit dem Bundesumweltministerium.

Mit dieser Struktur wird Jugendbeteiligung als Querschnittsaufgabe im Bundesjugendring weiter gestärkt – fachlich, politisch und strategisch.

Fachstelle: Erfahrungen bündeln, Standards weiterentwickeln

Die Fachstelle innerhalb der Koordinierungsstruktur entwickelt darüber die Umsetzung von Jugendbeteiligung auf Bundesebene fachlich weiter. Sie arbeitet dazu an methodischen Fragen, bringt sich in ressortübergreifende Prozesse wie die Jugendstrategie der Bundesregierung oder den Nationalen Aktionsplan Kinder- und Jugendbeteiligung ein und konkretisiert dazu auf Grundlage der eigenen Praxis die Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendbeteiligung, die der Bundesjugendring gemeinsam mit dem Bundesjugendministerium entwickelt hat.

Dabei bleibt die Fach- und Koordinierungsstelle im engen Austausch mit anderen zivilgesellschaftlichen Trägern und stärkt die Vernetzung im Themenfeld.

Mit ihrer Arbeit erhöht sie die Sichtbarkeit des Bundesjugendrings als zentralem zivilgesellschaftlichem Akteur im Bereich Jugendbeteiligung – und setzt Impulse für eine echte, kontinuierliche und qualitätsgesicherte Beteiligung junger Menschen an politischen Entscheidungsprozessen.

 

Weitere Informationen über die Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung hier:

Themen: Fach- und Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung Beteiligung