Jugenddialog

EU-Abgeordnete mit Wetten zu Wahlalter, Klimapolitik und Erasmus+

Im Jugenddialog haben Abgeordnete des Europäischen Parlaments mit jungen Menschen Wetten über die Erreichung jugendpolitischer Ziele abgeschlossen. Damit verpflichten sich die politisch Verantwortlichen, die gemeinsam erarbeiteten Lösungen in die Tat umzusetzen und die Europäischen Jugendziele mit konkreten Schritten zu erreichen.

Bei der Auftaktveranstaltung zum neuen Zyklus hatten junge Menschen die Gelegenheit, ihre Forderungen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu diskutieren und gemeinsam zu überlegen, wie ihre Situation verbessert und die Forderungen umgesetzt werden könnten. Thema des 8. Zyklus ist die Erreichung des Europäischen Jugendziels #9 „Räume und Beteiligung für alle“. Die Parlamentarier*innen haben dazu mit den jungen Teilnehmenden Wetten abgeschlossen – und damit Versprechen abgegeben, konkrete Schritte zur Erreichung des Jugendziels vorzunehmen.

Ein Thema, das die Teilnehmer*innen besonders beschäftigte, war die Senkung des Wahlalters. Eine Wahlaltersenkung ist aus Sicht junger Menschen ein wichtiger Schritt in Richtung „Räume und Beteiligung für alle“. Die EU-Abgeordnete Delara Burkhardt (Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten/SPD) wettete, sich persönlich dafür einzusetzen, das Wahlalter mit 16 voranzubringen. Svenja Hahn (Renew Europe/FDP) versprach, sich dafür stark zu machen, dass das Wahlalter mit 16 Beschlusslage der FDP wird. Diese Wette wurde bereits erfolgreich eingelöst: Auf ihrem Bundesparteitag haben die Freien Demokraten beschlossen, für eine Wahlaltersenkung einzutreten.

Auch zu Erasmus+ fand ein reger Dialog statt. Das Austausch- und Förderprogramm unterstützt junge Europäer*innen dabei, im Ausland zu studieren, sich weiterzubilden, Freiwilligenarbeit zu leisten oder Berufserfahrungen zu sammeln. Hierzu kritisierten die jungen Teilnehmer*innen insbesondere den mangelnden Informationsfluss. Viele junge Menschen kennen das Förderprogramm und seine Möglichkeiten noch nicht. Zudem forderten die Teilnehmer*innen eine Mittelstärkung von Erasmus+. Norbert Lins (Fraktion der Europäischen Volkspartei/CDU) wettete, sich insgesamt für eine Mittelstärkung für Erasmus+ einzusetzen. Zudem werde er darauf hinwirken, dass auf regionaler Ebene besser über Erasmus+ informiert wird und die Mittel so besser ausgeschöpft werden können.

Auch zu Klima und Umwelt, selbstorgansierten Räumen sowie der Einbindung junger Menschen auf EU-Ebene wurde diskutiert. Eine Forderung lautete, dass junge Menschen an der Gestaltung des European Green Deals mitwirken müssen. Dazu wettete Delara Burkhart, dass das Parlament eine Klimakonferenz zum European Green Deal organisieren werde, bei der junge Menschen ihre Meinungen und Forderungen mit politisch Verantwortlichen teilen können. Darüber hinaus versprachen die Abgeordneten, in ihren Wahlkreisen Kontakt zu jungen Menschen aufzunehmen und Informationsveranstaltungen zu Engagement-Möglichkeiten für junge Leute in der Europäischen Union anzubieten.

Bis Frühjahr 2021 haben die Abgeordneten Zeit, die ausstehenden Wetten umzusetzen. Dann prüft der Jugenddialog ob die politisch Verantwortlichen ihre Wetten eingelöst umgesetzt haben und auf Worte Taten folgten. Weitere Informationen zu den Wetten sowie allen Beteiligungsmöglichkeiten im Jugenddialog gibt es unter jugenddialog.de.

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