EU-Jugendkonferenz in Kopenhagen: Empfehlungen für die Zukunft von Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps

Deutsche Delegation bei der EU Youth Conference mit EU-Jugendvertreterinnen Emma Stremplat und Eva-Marie Deckers, DBJR-Vorstandsmitglied Moritz Tapp, Thomas Hoffmann als Vertreter der Bundesländer und Ann-Kathrin Fischer aus dem BMBFSFJ
Vom 21. bis 23. September fand in Kopenhagen die EU-Jugendkonferenz statt. Gastgeberland war Dänemark, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Es handelte sich um die zweite Jugendkonferenz im 11. Zyklus des EU-Jugenddialogs, der unter dem Jugendziel 1: „Die EU und Jugend zusammenbringen“ steht.

Unsere EU-Jugendvertreterinnen Eva-Marie Deckers und Emma Stremplat sowie unser stellv. Vorstandsmitglied Moritz Trapp nahmen als Teil der deutschen Delegation, neben Ann-Kathrin Fischer vom BMBFSFJ und Thomas Hoffmann, von der Sozialbehörde Hamburg, an den intensiven Beratungen teil. Im Mittelpunkt der Konferenz stand die Frage, wie die Programme Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps künftig weiterentwickelt und gestärkt werden können.

In verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeiteten die Delegierten konkrete Empfehlungen, die anschließend von der gesamten Konferenz diskutiert, weiterentwickelt und schließlich verabschiedet wurden. Am Ende wurden acht Empfehlungen in einem gemeinsamen Policy Paper festgehalten. Dieses Papier wird unter anderem an die Europäische Kommission sowie den Kulturausschuss (CULT) des Europäischen Parlaments übermittelt und soll dort als Grundlage für die weiteren politischen Debatten dienen.

Zu den zentralen Forderungen zählen:

  • die Sicherung eines eigenständigen Jugendkapitels im Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) mit einem zweckgebundenen Budget von 15 Prozent

  • die deutliche Vereinfachung der Antrags- und Berichtspflichten für Projekte im Erasmus+-Programm,

  • die langfristige Absicherung des Europäischen Solidaritätskorps als Freiwilligen- und Solidaritätsprogramm,

  • sowie die verbindliche Auszahlung von Erasmus+-Fördermitteln für Auslandsaufenthalte bereits vor der Ausreise.

Mit diesen Empfehlungen setzen die Jugendlichen in Europa ein starkes Zeichen für eine jugendgerechte Weiterentwicklung der beiden zentralen EU-Programme. Ein ausführlicher Bericht über die Ergebnisse und Eindrücke aus Kopenhagen folgt in Kürze.

Themen: EU-Jugenddialog Europäische Jugendpolitik