Europapolitik

Europarat will Jugend abschaffen

Der Jugendbereich des Europarates ist durch drohende Budgetkürzungen enorm gefährdet. „Der Europarat leistet einen sehr wichtigen gesellschaftlichen Beitrag durch die Bildungs- und Jugendaktivitäten. Hier die finanziellen Mittel zu kürzen wäre fatal, weil zum Beispiel die Menschenrechtsbildung für Jugendliche und Jugendorganisationen auf dem Spiel steht“, warnt unser Vorsitzender Tobias Köck.

Der Europarat ist in Sachen Jugendpartizipation Vorreiter. In keiner anderen politischen Institution wird Jugendpartizipation so gelebt wie im Europarat. Hier werden alle Entscheidungen von Regierungsvertreter*innen und jungen Menschen gemeinsam getroffen und somit Jugendbeteiligung aktiv gelebt. Das Co-Management ist ein  Best-Practice-Instrument der Jugendbeteiligung auf Augenhöhe. Das ist einzigartig.

Das Advisory Council on Youth spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung und Verbreitung der Werte des Europarats (Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit) unter jungen Menschen in den Mitgliedsstaaten des Europarats und deren Nachbarländern. „Wer den Jugendbereich aufgibt, gibt auch Werte Europas auf“, sagt Tobias Köck.

Erst am 5. Mai feierte der Europarat sein 70-jähriges Jubiläum. Die Pläne allerdings sind absolut kein Grund zum Feiern: Weil Russland zum Beispiel seine Mitgliedsbeiträge nicht zahlt, steht das Budget für den Jugendbereich insgesamt auf dem Spiel. Als  Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland fordern wir den vollen Erhalt der Jugendabteilung des Europarats und der Jugendbildungszentren in Budapest und Straßburg. „Wir appellieren an die Bundesregierung, sich im Europarat für den Erhalt der Jugendabteilung einzusetzen und den Wegfall von Mitgliedsbeiträgen aus Russland auszugleichen“, sagt Tobias Köck.

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