Grüne Tourismusabgeordnete erarbeiten Aktionsplan für Kinder- und Jugendreisen
Gemeinnützige Träger stellen einen bedeutenden Anteil im Bereich der Kinder- und Jugendreisen dar. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, initiierte der Bundesjugendring kürzlich eine Vernetzungsrunde unter den gemeinnützigen Trägern, um deren spezifische Bedarfe und Anliegen im politischen Raum zu unterstreichen. Umso erfreulicher ist es, dass der Nationale Aktionsplan sich ausdrücklich der Unterstützung dieser Träger widmet.
Darüber hinaus zielt der Aktionsplan darauf ab, den erheblichen Investitionsstau bei Jugendbildungsstätten und anderen gemeinnützigen Freizeit- und Übernachtungseinrichtungen zu beheben. Stefan Schmidt, Mitglied des Deutschen Bundestages und tourismuspolitischer Sprecher der Grünen, erklärte: „Seit der Corona-Pandemie beobachten wir einen Rückgang der Schullandheime, Jugendherbergen und anderen gemeinnützigen Jugendbildungsstätten, die zentrale Einrichtungen für Kinder- und Jugendreisen darstellen. Gleichzeitig stehen diese Einrichtungen durch gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise vor enormen Herausforderungen. Die bestehende Infrastruktur ist gefährdet, und es besteht ein Investitionsbedarf im dreistelligen Millionenbereich – mit steigender Tendenz.“
Schmidt betonte, dass das Ziel darin liege, die Situation der gemeinnützigen Träger zu verbessern und die Einrichtungen insbesondere bei der energetischen Sanierung und dem barrierefreien Umbau zu unterstützen. Der Bundesjugendring hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit zahlreichen Jugendbildungsstätten sowie anderen gemeinnützigen Freizeit- und Übernachtungsstätten intensiv für ein Investitionsprogramm geworben, das den speziellen Bedürfnissen dieser Einrichtungen gerecht wird. Der Vorstoß von Stefan Schmidt und seinen Parteikolleg*innen wird daher sehr begrüßt, da er auf den seit Jahren bestehenden erheblichen Investitionsstau reagiert. Umfragen des Bundesjugendrings hatten einen Sanierungsbedarf von etwa 400 Millionen Euro ermittelt.
Ebenfalls lobenswert ist die Ankündigung, mit dem Nationalen Aktionsplan Schwerpunkte auf die Teilhabe von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie die Demokratieförderung und die Bildung im Bereich des nachhaltigen Reisens zu legen. Die Fachstelle Jugendreisen beim Bundesjugendring hat in den vergangenen Jahren intensiv an diesen Themen gearbeitet und in der diesjährigen Anhörung im Tourismusausschuss insbesondere die Potenziale jugendverbandlicher Reisen für die Demokratieförderung hervorgehoben. Der Bundesjugendring freut sich darauf, die Erarbeitung des Aktionsplans aktiv zu unterstützen.