Europapolitik

Hintergrund zur Position Greening Erasmus

Die Arbeitsgruppe Europäische Jugendpolitik hat sich intensiv mit der nachhaltigen Ausrichtung der EU-Programme Erasmus+, Solidaritätskorps und Kreatives Europa auseinandergesetzt. Entstanden ist ein Hintergrund-Papier mit Analysen, Vorschlägen und konkreten Beispielen.

Das Papier ergänzt unsere Position „Erasmus+, Europäisches Solidaritätskorps und Kreatives Europa brauchen mehr als einen grünen Anstrich“, die der Hauptausschuss im Juni 2021 beschlossen hat. Reklamiert wird in dem Papier ein umfassendes Nachhaltigkeitsverständnis, das sich an den Sustainable Development Goals orientiert. Weil es um Bildungsprogramme geht, muss die Roadmap Bildung für Nachhaltige Entwicklung ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Durch die Einführung der vier bzw. fünf horizontalen Prioritäten in den Programmen, konkret

  • Inklusion und Vielfalt,
  • Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaziele
  • Partizipation am demokratischen Leben
  • Digitaler Wandel
  • und für das ESK Prävention und Unterstützung im Gesundheitsbereich

ist ein richtiger und wichtiger Schritt getan worden. Es darf jetzt aber nicht die Situation entstehen, dass Nachhaltigkeit gegen soziale oder partizipative Inhalte von Projekten ausgespielt werden.

Worum es im Hintergrund noch geht: Digitale Formate sollten besser gefördert werden. Die Umweltbilanz muss messbar sein, beispielsweise durch einen ökologischen Fußabdruck. Ganz zentral: Junge Menschen müssen stärker an der Weiterentwicklung der Programme beteiligt werden. Gerade bei grenzüberschreitenden Maßnahmen von Gruppen aus unterschiedlichen Ländern müssen alternative Mobilitätskonzepte, klimaneutrale Gestaltung von Maßnahmen von der Unterkunft bis zur Verpflegung sowie „grüne“ Aktivitäten deutlich stärker unterstützt werden. Flugreisen mit kurzen Distanzen dagegen sollten nicht weiter gefördert werden.

Neben dem Hintergrundpapier gibt es auch ein Dokument, das Hintergrund und Position zusammenfasst.

Themen: Europapolitik