Corona Jugendverbände

Jugendarbeit muss ins Corona-Aufholpaket

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert ein „Corona-Aufholpaket“. Als DBJR unterstützen wir das Ziel, sowohl in die schulische als auch in die außerschulische Bildung zu investieren. Die Hälfte der Investitionsmittel müssen in den außerschulischen Bereich der Kinder- und Jugendbildung fließen. Neben Geld braucht es aber vor allem für Jugendleiter*innen Planungsperspektiven.

Kinder und Jugendliche brauchen Räume, in denen sie Gleichaltrige treffen und sich entfalten können. Studien und tägliche Erfahrungen zeigen deutlich, wie sehr Kinder und Jugendliche durch die Corona-Pandemie getroffen werden. Neben Ängsten um die eigene Gesundheit und die von Eltern, Verwandten und Freund*innen fehlt vielen jungen Menschen das normale Leben mit Gleichaltrigen. Seit Monaten gibt es keine Gruppenstunden, in denen Gemeinschaft erlebt, Ideen ausgetauscht und Aktivitäten geplant werden können. Für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung ist es ein Problem, dass soziales Lernen und Erleben mit Gleichaltrigen, die gemeinsame Begeisterung für eine Sache ausfallen. Hinzu kommt eine große Verunsicherung mit dem Blick nach vorne. Millionen junger Menschen fragen sich: Wann wird es wieder möglich sein, gemeinsam Ferienfreizeit zu gestalten, am Lagerfeuer zu singen und zu erzählen, mit anderen die Welt zu verbessern?

Finanzielle Unterstützung ist wichtig, diese Ausfälle durch die Corona-Pandemie aufzuholen und wieder stärker als derzeit an der Gesellschaft teilzuhaben. Zudem braucht es sehr zeitnah Planungsperspektiven für den Sommer, damit Freizeiten und non-formale Bildungsangebote wieder möglich werden. Es ist sehr wichtig, die Bedarfe bei den Expert*innen vor Ort abzufragen. Wir und unsere Mitgliedsorganisationen haben während der Pandemie im Interesse der Kinder und Jugendlichen nach Möglichkeiten gesucht, die gesundheitlichen und sozialen Risiken abzufedern. Unsere Expertise und Erfahrungen sollte die Bundesregierung nutzen.

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