Armut

Jugendarmut - ein Skandal

Auf unserem Fachtag am 19. September 2018 beschäftigten wir uns gemeinsam mit Vertreter*innen aus Jugendsozialarbeit, Jugendverbänden, Stadtjugendringen und Jugendämtern mit den Ursachen und Folgen von Jugendarmut sowie Gegenstrategien.

Silke Starke-Uekermann (Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit) stellte heraus: Die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen ist am stärksten von Armut betroffen. Professor Christoph Butterwegge (Universität zu Köln) ergänzte in seinem Input: „Mein Vortrag beschäftigt sich mit Jugendarmut im gesellschaftlichen Diskurs. Daher könnte er hiermit zu Ende sein.“ 
Wir schließen uns an und finden: Das Ausmaß der Jugendarmut in Deutschland und Europa ist ein gesellschaftlicher Skandal. Ebenso wie die fehlende gesellschaftliche Debatte dazu.

Kerstin Griese, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, machte deutlich, das Thema Jugendarmut auf die Agenda zu setzen. Konkret soll im kommenden Jahr das Bildungs- und Teilhabepaket reformiert werden - ein erster Schritt. Geplant werden auch Anreize, damit junge Menschen besser auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Dazu könnten die Jugendberufsagenturen gestärkt werden.

Gerade für junge Menschen bedeutet Armut oft Verlust persönlicher Zukunftsperspektiven, sie verlieren das Vertrauen in die Gesellschaft und in sich selbst. Dabei sind sie ohnehin in einer Lebensphase mit entscheidenden Umbrüchen am Anfang ihres eigenständigen Lebensweges.  Armut verhindert Teilhabe und stellt junge Menschen vor die Herausforderung selbstständig zu werden und auf dem Arbeitsmarkt zurechtzukommen. „Jugendarmut muss konsequent auf allen Ebenen angegangen werden. Der Sozialstaat muss endlich aktiv werden, damit nicht ganze Generationen den Halt verlieren“ fordert unser Vorstandsmitglied Matthias Schröder.

Die Dokumentation des Fachtages folgt.

 

 

Themen: Armut