Medien- und Digitalpolitik

Dialog mit Vorsitzender des Digitalausschusses

Mit Tabea Rößner als Vorsitzende des Digitalausschusses im Bundestag sprach der Bundesjugendring über digitale Teilhabe und Regelungsbedarf von Plattformen und sozialen Medien. „Alle Menschen müssen an der Digitalisierung partizipieren können“, sagte Raoul Taschinski, stellvertretender Vorsitzender des Bundesjugendrings.

Tabea Rößner teilte die Ansicht und machte deutlich, dass mit den Mindeststandards für Internetbandbreiten ein erster wichtiger Schritt gelungen ist. Seit Juni 2022 können Bürger*innen eine Download-Rate von 10 Megabyte pro Sekunde einfordern. Damit sind zum Beispiel 3 parallele Videokonferenzen über einen Internetanschluss möglich. Ziel bleibe mittelfristig, flächendeckend eine höhere Datenrate bereitzustellen, sagte die Ausschussvorsitzende.

Raoul Taschinski machte deutlich, dass es zum Beispiel für Jugendbildungsstätten - meist im ländlichen Raum gelegen - wichtig ist, eine einwandfreie Verbindung an das Internet zu haben. „Digitale Jugendarbeit und medienpädagogische Arbeit sind sonst nicht angemessen möglich“, sagte er. Er verwies auf entsprechende Forderungen zum Digitalpakt Jugendarbeit und zum Investitionsprogramm für Jugendbildungsstätten.

Interesse zeigte Tabea Rößner an den Ergebnissen des Beteiligungsprozesses zu jugendgerechten Plattformen und sozialen Netzwerken. Die Leitlinien können für Politik und Anbieter wichtige Hinweise sein, Regeln und Struktur der Angebote zu formen. Das Projekt habe gezeigt, dass junge Menschen klare Vorstellungen haben und wichtige Forderungen formulieren können, betonte Raoul Taschinski. „Eine stärkere Beteiligung junger Menschen an der Arbeit des Ausschusses wäre wichtig“, sagte er der Ausschussvorsitzenden.

Themen: Medien- und Digitalpolitik