Jugendpolitik

Im Austausch mit KiKo-Vorsitzender Sarah Lahrkamp

KiKo-Vorsitzende Lahrkamp zusammen mit den Vorsitzenden des Bundesjugendrings.
Im Dialog mit der Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden der Kinderkommission (KiKo), Sahra Lahrkamp (SPD), hat der Bundesjugendring die Position der Jugendverbände eingebracht. Neben der Bekämpfung von Kinderarmut ging es um die Unterstützung junger Geflüchteter und Jugendpartizipation.

Im offenen Austausch nannte Sahra Lahrkamp die Schwerpunkte der Kinderkommission unter ihrem Vorsitz. Dazu zählen die Prävention sexualisierter Gewalt, die Unterstützung geflüchteter Kinder und Jugendlicher sowie eine wirksame Jugendbeteiligung und die Bekämpfung von Kinderarmut. Mit Blick auf die verschiedenen Schwerpunkte berichteten Daniela Broda und Wendelin Haag von der Arbeit der Jugendverbände.

Vor dem Hintergrund des Kriegs gegen die Ukraine unterstützen Jugendverbände und Jugendringe insbesondere flüchtende junge Menschen bei der Aufnahme, Unterbringung, Versorgung und der langfristigen Begleitung. Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dienen als Auffangnetz und Ankunftsort für Geflüchtete. Neben der Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegungen machen diese Einrichtungen auch psychosoziale Angebote. Darüber hinaus arbeitet der Bundesjugendring eng mit dem Ukrainischen Jugendring zusammen und trägt zur internationalen Solidarität der nationalen Jugendringe in Europa mit den Menschen in der Ukraine bei.

Bei der Bekämpfung der Kinder- und Jugendarmut ist der Bundesjugendring aktiv und in mehreren Bündnissen vertreten. Er setzt sich seit Jahren etwa für eine Kindergrundsicherung als wichtigen Baustein zur Stärkung der soziokulturellen Teilhabe junger Menschen ein. Kinder und Jugendliche sind eine vulnerable Gruppe und als solche besonders schützenswert. Sie stehen am Anfang ihres Lebensweges in einer Phase, in der Armut gezielt bekämpft und verhindert werden muss, um Zukunftsperspektiven zu erhalten. In der Debatte um Armut muss ein besonderer Fokus auch auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegen.

In Bezug auf Beteiligung machte der Bundesjugendring deutlich: Junge Menschen wollen sich aktiv an unserer Gesellschaft beteiligen und ihr Lebensumfeld selbstbestimmt gestalten. Sie müssen deswegen an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt werden, insbesondere wenn sie demokratisch legitimiert für viele Gleichaltrige sprechen können. Bestehende Strukturen wie Jugendverbände und –ringe müssen deswegen in Partizipationsfragen immer mitgedacht werden.

Aktuell setzt der Bundesjugendring gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein Projekt zu Qualitätsstandards für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung um. Die entsprechenden Impulse werden als Printpublikation veröffentlicht sowie in digitaler Form verfügbar sein.

Im weiteren Austausch mit Sahra Lahrkamp ging es um die Stärkung von Kinderrechten durch eine Aufnahme ins Grundgesetz und die Senkung des Wahlalters. Der Bundesjugendring setzt sich für beide Punkte ein und bleibt dazu im weiteren Austausch mit der Kinderkommission. Er setzt darauf, dass diese wichtigen Vorhaben umgesetzt werden.

Themen: Jugendpolitik