Jugendarbeit

Warnung vor Absenkung des Qualifikationsniveaus in der Jugendhilfe

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ hat mit einem Zwischenruf auf die Einführung verkürzter Ausbildungsgänge für frühpädagogische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe reagiert. Wir unterstützen den Zwischenruf.

Unsere Vollversammlung hat in einer aktuellen Position zur Weiterentwicklung der Jugendarbeit festgestellt: „Kinder- und Jugendarbeit wird an deutschen Hochschulen und anderen Ausbildungsstätten zunehmend weniger gelehrt und beforscht. Ein sukzessiver Abbau an Lehrstühlen ist in den letzten Jahrzenten zu beobachten. Eine professionelle Ausbildung von Fachkräften der Jugendarbeit wird zur Randerscheinung. Die Verschärfung des Fachkräftemangels speziell für die Kinder- und Jugendarbeit ist eine Folgeerscheinung. Hinzu kommt, dass die berufliche Fachlichkeit sowie die Funktion und Rolle von Fachkräften im Feld unterschiedlich interpretiert wird, sowohl in den Ausbildungsstätten, an den Hochschulen aber auch bei Anstellungsträgern.“
 
Wir fordern, die Professionalität zu stärken und auszubauen! Die Fachlichkeit in der Kinder- und Jugendarbeit braucht mehr Aufmerksamkeit. Deswegen teilen wir die Forderung der AGJ. Denn trotz eines gestiegenen Fachkräftebedarfs durch einen Fachkräftemangel müssen die Grundsätze und Standards für Ausbildung und Studium in der Kinder- und Jugendhilfe beibehalten werden. Eine Absenkung des Qualifikationsniveaus ist unbedingt zu vermeiden.
 
Im Zwischenrufe der AGJ (PDF) wird auch das Vorgehen zur Einführung eines neuen Ausbildungsgangs kritisiert. Die Fachverbände wurden nicht beteiligt. Das Vorgehen ist aus unserer Sicht also nicht mit den Prinzipien des partnerschaftlichen Umgangs zwischen Staat und Zivilgesellschaft vereinbar.

Themen: Jugendarbeit