Internationale Jugendpolitik

16. Deutsch-Russisches Jugendforum

Zum 16. Deutsch-Russischen Jugendforum vom 15. bis 19. Mai in Berlin luden wir gemeinsam mit dem Nationalen Kinder- und Jugendrat Russlands (NYCR) ein. Das Treffen schließt an das Forum 2017 in Rjasan an. „Wir wollen mit dem Deutsch-Russischen Jugendforum ein starkes Zeichen für die Fortsetzung und Stärkung des Jugendaustauschs zwischen Deutschland und Russland setzen“, sagt unsere stellvertretende Vorsitzende Hetav Tek.

Am Forum nahmen 40 Jugendliche und Fachkräfte der Jugendarbeit aus Deutschland und Russland teil. Im Mittelpunkt des Programms stand dieses Mal Nachhaltigkeit und die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in der aktuellen deutsch-russischen Zusammenarbeit. Darüber hinaus beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den aktuellen deutsch-russischen Beziehungen. 

Die Teilnehmenden diskutierten nicht nur miteinander, sondern auch mit Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen. Im Auswärtigen Amt trafen wir uns mit Dirk Wiese, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass Jugendliche und junge Erwachsene von Visa ausgenommen werden. Das begrüßen wir sehr, denn die Hürden hier sind momentan hoch.

Das Thema Visa war auch Teil des Gesprächs mit dem russischen Botschafter, Sergej Netschajew. Wir diskutierten mit ihm, wie Hindernisse im deutsch-russischen Jugendaustausch beseitigt werden können. Aufwand und Verwaltungskosten für Visa sind hoch. In Russland müssen Jugendliche zum Teil 500 Kilometer zurücklegen, um ein Visa zu beantragen. Denn eine persönliche Antragstellung mit Fingerabdruck aller Gruppenteilnehmer*innen ist erforderlich.

Im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe wurden die Kürzungen des Jugendbereichs im Europarat thematisiert. Wir appellierten an ihn, sich für den Erhalt der Jugendabteilung als gleichwertigen Bestandteil der Europaratsstrukturen einzusetzen und unbedingt für eine Erhöhung der Europaratsbeiträge einzutreten.

In Workshops diskutierten die Teilnehmenden die SDGs. Im Fokus standen die SDGs zu Frieden, Gerechtigkeit und starken Institutionen, zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit und zu Bildung. Die russischen SDG-Jugendvertreter*innen und die deutschen Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung stellten ihre Programme und Arbeit vor.

 

Themen: Internationale Jugendpolitik