Austausch mit stellvertretender Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang
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Kern unseres Gesprächs mit Ricarda Lang war die Kinder- und Jugendarmut. Wir haben unsere Position „Jugendarmut bekämpfen!“ dargestellt und verdeutlicht, warum explizit Jugendarmut ein besonderes Phänomen ist, das im Armutsdiskurs oftmals zu kurz kommt. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene befinden sich in einer besonders tiefgreifenden Umbruchphase ihres Lebens: Sie sollen (oder müssen) den Start in ein selbstständiges Leben bewältigen. Die Armutsbetroffenheit junger Menschen steigt dabei überproportional zum Niveau der Gesamtbevölkerung. Neben Sofortmaßnahmen braucht es deswegen vonseiten der Politik einen nachhaltigen Plan zur Bekämpfung von Jugendarmut.
Darüber hinaus haben wir die Debatte über eine Senkung des Wahlalters aufgegriffen, die Grünen-Vorsitzender Robert Habeck jüngst wieder befeuert hat indem er ein Wahlrecht ab 16 Jahre forderte. Hier haben wir aufgezeigt, dass wir diese Forderung ausdrücklich begrüßen. Zur Untermauerung der Argumente konnten wir auf unsere Kampagne „#WahlalterSenken“ verweisen, in der wir noch einen Schritt weiter gehen für eine Senkung des aktiven Wahlalters auf 14 Jahre plädieren.
Die Forderung von Robert Habeck nach einer stärkeren Beteiligung von Jugendlichen teilen und unterstützen wir. Hier konnten wir im Gespräch mit Ricarda Lang verdeutlichen, dass zu einer wirksamen Jugendbeteiligung neben dem periodisch wahrnehmbaren Wahlrecht vor allem eine wirksame Interessensvertretung junger Menschen zählt – organisiert durch Jugendverbände und –ringen. Diese wertvolle Arbeit muss strukturell gefördert werden. Angriffe vonseiten der rechtspopulistischen und völkisch-nationalistischen Kräfte stellen die Jugendverbandsarbeit ebenso vor Herausforderungen wie shrinking spaces der Zivilgesellschaft.