Jugenddialog Europapolitik

Beteiligung junger Menschen bei der EU-Zukunftskonferenz

Bunter Hintergrund, darauf der Text "Europa muss man selber machen!" und Zeichnungen von jungen Menschen mit Plakaten.
Die Konferenz zur Zukunft Europas soll Menschen in Europa die Möglichkeit bieten, die Zukunft der Europäischen Union mitzugestalten. In einer Infoveranstaltung des Deutschen Bundesjugendrings wurden Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen vorgestellt und Rahmenbedingungen diskutiert.

Ein zentrales Tool für die Beteiligung ist die Online-Plattform zur EU-Zukunftskonferenz. Dort können Ideen eingetragen und Veranstaltungen eingestellt werden, die sich mit Fragen zur Zukunft Europas beschäftigen. Die öffentlichen Beiträge der Online-Plattform werden zusammen mit den Ergebnissen aus Bürger*innenforen dann in einem Plenum diskutiert. Am Ende fließen sie in einen gesamteuropäischen Abschlussbericht der Präsidentin der Europäischen Kommission, des Präsidenten des Europäischen Parlaments und des Vorsitzes des Rates der Europäischen Union. Dieser Prozess ist hier in einer Infografik visualisiert.

Im Austausch kritisierten die Teilnehmer*innen der Infoveranstaltung, dass die Struktur der Konferenz und die Online-Plattform nicht ganz leicht zu verstehen seien. Dies würde eine Hürde für junge Menschen aufbauen. Eine dauerhafte Begleitung durch hauptamtliche Mitarbeiter*innen, die junge Menschen von der Idee bis zur Umsetzung unterstützten, sei teilweise notwendig. Um die Beteiligung junger Menschen an dem Prozess zu stärken, müsste das Verfahren aber niedrigschwellig angelegt sein.

Zusätzlich wurden verschiedene Aspekte des Erwartungsmanagements und auch der Transparenz des Prozesses der EU-Zukunftskonferenz diskutiert. Ein vorläufiger Endpunkt der Konferenz ist für das Frühjahr 2022 angekündigt. Es ist jedoch noch nicht bekannt, welche Ergebnisse zu erwarten sind und inwiefern diese formalisiert und weiterbearbeitet werden. Bei wirksamen Jugendbeteiligungsprozessen sei es aber unabdingbar, sie greifbar und bewertbar zu machen. Es müsse klar formuliert werden, was mit dem Ergebnis eines Beteiligungsprozesses geschehe, damit dieser nicht zur „Black Box“ werde. Zur wirksamen Beteiligung gehöre außerdem, Auswahlprozesse für Ideen und Forderungen transparent zu kommunizieren.

Insgesamt bietet die Konferenz zur Zukunft Europas dennoch eine Möglichkeit, die Stimmen junger Menschen zu stärken. Der DBJR setzt sich deswegen dafür ein, die Konferenz sichtbarer und zugänglicher zu machen. Alle Informationen rund um die Konferenz zur Zukunft Europas und Möglichkeiten zur Beteiligung werden hier gebündelt.  

Themen: Jugenddialog Europapolitik