Bildung

Bildung in Jugendverbänden

Die DBJR-Vollversammlung hat am 24./25. Oktober 2008 die Position „Bildung in Jugendverbänden“ beschlossen:

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf die optimale Entwicklung und Förderung aller geistigen und körperlichen Kräfte, Unterstützung ihrer Fähigkeit zur Identitätsfindung, Persönlichkeitsentfaltung und Selbstverwirklichung sowie Hilfestellung bei der Entwicklung einer eigenen Wertorientierung. In der Kinderrechtskonvention ist in Art. 28 deutlich das Recht auf bestmögliche Bildung benannt. Darüber hinaus formuliert Art. 29 weitergehende Bildungsziele über Rechnen und Schreiben lernen hinaus und benennt Grundwerte der Erziehung. Auch die Art. 13 (Meinungs- und Informationsfreiheit), Art. 17 (Zugang zu Medien) und besonders Art. 12 (Berücksichtigung des Kindeswillens) sind in diesem Zusammenhang relevante Bezugspunkte. Damit begrenzt sich das Recht auf Bildung nicht allein auf die formale Bildung, sondern umfasst auch die non-formale und informelle Bildung. Jugendverbände leisten dafür einen entscheidenden Beitrag.

In Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Probleme in Deutschland und weiten Teilen Europas wird eine tief greifende Bildungsdiskussion wieder verstärkt geführt und Bildung als Lösung dieser Probleme diskutiert. Erst im Juni 2008 machte Bundeskanzlerin Merkel eine so genannte Bildungsreise durch die Bildungsrepublik Deutschland. Der Deutsche Bundesjugendring muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Reise sie zu keinem Jugendverband geführt hat, sondern nur zu formalen Orten der Bildung. Der im Oktober 2008 veranstaltete Bildungsgipfel fokussierte sich ebenfalls nur auf die formale Bildung.

Spätestens mit Vorlage des 12. Kinder- und Jugendberichtes sowie mit der neuen Studie „Kompetenzerwerb im freiwilligen Engagement – Eine empirische Studie zum informellen Lernen im Jugendalter“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) – wurde die existenzielle Bedeutung von – bislang in der politischen, öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion vernachlässigten – Lernorten außerhalb formaler Bildungseinrichtungen unterstrichen. So steht unter anderem der Erfolg hinsichtlich der eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Gestaltung des Lebens oder des Berufsweges nur in einem vergleichsweise geringen Zusammenhang zu schulischer Bildung. Eine gelingende Lebensführung und umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben setzt das gleichberechtigte Zusammenwirken aller Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule, Beruf, Gleichaltrigengruppe, Kinder- und Jugendhilfe[1] und insbesondere Jugendverbandsarbeit voraus. Bildungsprozesse sind immer eingebettet in Entwicklungsphasen und in den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung. Ihr Gelingen kann daher nie einzelnen Sozialisationsinstitutionen zugeschrieben werden.

Bildungsverständnis der Jugendverbände

Bildung ist der umfassende Prozess der Entwicklung und Entfaltung derjenigen Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen, zu lernen, ihre Potenziale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und Beziehungen zu gestalten. Es ist ein Prozess der selbstbestimmten Emanzipation, der auf die Entfaltung von Urteils-, Analyse- und Kritikfähigkeit abzielt. Bildung ist im Wesen des Menschen verankert und dient daher zuvorderst seiner Entwicklung und Entfaltung. Sie hat in diesem Sinne einen Wert an sich und darf nicht für die Bedürfnisse der Wirtschaft bzw. des Arbeitsmarktes verzweckt werden. Bildung, die alle Kinder und Jugendliche erreicht und die umfassend zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, die junge Menschen befähigt, ihr Leben selbst zu gestalten, sich zu entfalten und die komplizierten Zusammenhänge unserer Welt zu verstehen, bedarf mehr als den hochgradig formalisierten Bildungsort Schule, der das Ziel hat, Wissen und (messbare) Kompetenzen zu vermitteln und bei dem Leistungskontrollen und Selektionen zum System gehören.

Im Sinne dieses umfassenden Verständnisses von Bildung ist die Bildung in den Jugendverbänden vor allem ein Prozess, durch den der einzelne junge Mensch zu einer eigenen Werteorientierung und Lebensform kommt. Die Jugendverbände unterstützen und begleiten junge Menschen dabei, ihr Leben selbst und selbstbestimmt zu gestalten, sich zu entfalten und die komplizierten Zusammenhänge unserer Welt zu verstehen.

Dabei zeichnet sich Bildung in den Jugendverbänden vor allem durch Charakteristika wie Freiwilligkeit, Selbstbestimmtheit und Subjektorientierung aus. Die Angebote der Jugendverbände schaffen dabei Freiräume für Kinder und Jugendliche, die ihnen Möglichkeiten der Selbstorganisation und Partizipation eröffnen, z. B. durch Mitbestimmung und Mitgestaltung bei den Inhalten und den eingesetzten Methoden. Diese Angebote der Jugendverbände ermöglichen die größtmöglichen Erfahrungen von mitverantwortlicher Selbstbestimmung und schaffen gleichzeitig als pädagogische Angebote die Vorbedingungen solcher Erfahrungen und federn deren Risiken ab.

Das Wesen der Jugendverbandsarbeit ist entscheidend durch non-formale und insbesondere informelle Bildungsprozesse geprägt. Diese finden in der alltäglichen Praxis der gemeinsamen Programmfindung in der Gruppe, der Gestaltung des Gruppenlebens, der Konsens- und Entscheidungsfindung, deren Bewährung in der Realität sowie der Delegation und Übernahme von Verantwortung und Leitungsfunktionen, aber auch in konkreten Bildungsmaßnahmen statt. Ob bewusst oder unbewusst findet in den Jugendverbänden praktiziertes Lernen außerhalb formalisierter Bildungsinstitutionen und Lernveranstaltungen vor allem in Gleichaltrigengruppen statt und ist dort von den individuellen und gemeinschaftlichen Interessen der Kinder und Jugendlichen gesteuert. Die soziale Form der Gruppe bietet einen überschaubaren (Sozial-) Raum mit einer gewissen Kontinuität, einem bestimmten Profil und inhaltlichen Angeboten. Er ist weitgehend offen nutzbar, nicht völlig durchgeplant und pädagogisch organisiert, sondern bietet informellen, selbst organisierten Aktivitäten Raum. Die Jugendverbände schaffen dafür den strukturellen Rahmen, der es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, eigene Themen und Aneignungsweisen zu realisieren. Mit personalem Angebot bieten Jugendverbände eine geeignete Begleitung dieser Prozesse. Andererseits sind die Jugendverbandsgruppen mit dem überregionalen Zusammenhang der Organisationsform „Verband“ vernetzt. Dieser bildet durch diese Vernetzung einen bildsamen Anregungszusammenhang.[2]

Der Deutsche Bundesjugendring fordert Politik und Gesellschaft auf, die Jugendverbände – wie die Jugendarbeit insgesamt – nicht nur als Orte der Freizeitgestaltung, sondern als originäre Lernorte – unabhängig von Schule – stärker anzuerkennen. Diese Tatsache sollte wirksam und nachhaltig in die öffentlichen Debatten um Bildung hineingetragen werden.

Bildung ist mehr als Schule

Schule und Lernen in der Schule sind ohne Frage unabdingbar und notwendig. Aus diesem Grund setzen sich die Jugendverbände auch vielfältig dafür ein, dass schulische Bildung in der Qualität und der Form stattfindet, die Kinder und Jugendliche brauchen. Dazu sind die Positionen des Deutschen Bundesjugendrings in mehreren Beschlüssen zu finden.

Aber Schule und schulisches Lernen alleine reichen bei weitem nicht aus. Aus diesem Grund ist es im Interesse der Kinder und Jugendlichen inakzeptabel, dass die Betrachtung von Bildung – zumindest in Politik und Gesellschaft – weitgehend auf eine Betrachtung von Schule und andere formalisierte Bildungsorte reduziert wird. Die Engführung des umfassenden Themas Bildung wird an vielen Stellen deutlich. Sowohl der erste als auch der zweite Nationale Bildungsbericht beschäftigen sich mit non-formaler und informeller Bildung nur am Rande.[3]

Der Deutsche Bundesjugendring fordert für alle zukünftigen Nationalen Bildungsberichte, dass sie alle Bereiche und Formen von Bildung einbeziehen.

Auch bei der durch die Bundesregierung initiierten und geförderten Entwicklung eines flächendeckenden Angebotes von Ganztagsschulen findet eine konzeptionelle Einbindung der Jugendverbände und anderer wichtiger Lernwelten und Bildungsorte nicht statt. Maximal als (lokaler) Kooperationspartner werden sie wahrgenommen. Ganztagsschulen müssen aber mehr sein als Ganztagsunterricht und müssen die Kompetenzen außerschulischer Expert/innen einbeziehen.

Ein Bildungssetting, wie es die Jugendverbände anbieten, kann in anderen Kontexten nicht oder kaum geschaffen werden. Das so genannte Social-Learning in bzw. durch Schule oder ein Unterrichtsfach „Bürgerschaftliches Engagement“ können zwar Möglichkeiten für soziales Engagement und Verantwortungsübernahme durch die Schüler/innen eröffnen. In diesem Rahmen gibt es aber nicht den Freiraum für junge Menschen, sich selbstbestimmt und freiwillig dafür zu entscheiden, den Umfang der (selbstbestimmten) Zeit, den sie dafür aufbringen wollen, festzulegen und auch die Auswahlmöglichkeiten des Engagements sind begrenzt. Vor allem aber ist das Ganze in einen stark curricularen Rahmen eingebunden und mit Pflicht, Kontrolle und Bewertung – oft ohne die Perspektiven eines weiterführenden Engagements – verknüpft.

Die Jugendverbände sind bereit, gemeinsam mit Schule in partnerschaftlicher Form Verantwortung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu übernehmen. Um die Qualität der oben aufgeführten Bildungsprozesse erbringen zu können, bedarf es der Qualität anderer Bildungsorte neben der Schule, in denen die Spezifika der Jugendverbandsarbeit zur vollen Entfaltung kommen können. Aus diesem Grund begrüßt der Deutsche Bundesjugendring das Konzept der Bildungslandschaften, in denen alle Bildungsinstanzen gleichberechtigt kooperieren.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert alle Bildungsträger auf, ihre jeweilige Rolle und Aufgabe in der Bildungslandschaft zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zu definieren und sich für die jeweils bestmöglichen Bedingungen zur Umsetzung und für eine gleichberechtigte Kooperation einzusetzen.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert die Jugend(verbands)arbeit auf, ihren Bildungsauftrag aktiv und offensiv in den zuständigen Gremien und Ausschüssen zu platzieren, den Stellenwert ihres spezifischen Bildungsverständnisses auf allen politischen und fachlichen Ebenen herauszuarbeiten und selbstbewusst daran mitzuarbeiten, dass ihr spezifischer Bildungsauftrag die Rahmenbedingungen erfährt, die eine erfolgreiche Umsetzung möglich machen.

Wirksamkeit der Bildungsleistungen (der Jugendverbände) und ihre Ausrichtung

Gerade die durch Freiwilligkeit und Partizipation bedingte Abwesenheit von Lernzielvorgaben und individuellen Kontrollen (der Erreichung dieser) macht Jugendverbandsarbeit aus. Die Bildungsleistungen, die in den Jugendverbänden erbracht werden, sind im Kern und im Unterschied zu Schule oder anderen curricular aufgebauten Bildungsangeboten nicht einfach quantitativ messbar. Wenn, bedarf es aufwändiger qualitativer Erhebungen mit sehr spezifischen Fragestellungen bei Mitgliedern der Jugendverbände oder retrospektive Vergleichsbefragungen. Die individuelle Erreichung des umfassenden Bildungsziels Persönlichkeitsentwicklung und Befähigung zu einem selbstbestimmten Leben können – wenn überhaupt – nur langfristig und exemplarisch bzw. durch Stichproben untersucht werden.

Dies darf jedoch nicht als Vorwand dafür genommen werden, die Bildungsleistungen der Jugendverbände zu negieren oder gegenüber der Schule als nachrangig zu betrachten. Es liegt in der Verantwortung von Politik und Gesellschaft, diese Bildungsleistungen zu erkennen und anzuerkennen.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert die Politik und Wissenschaft auf, die wissenschaftliche Forschung zu Grundlagen, Wirksamkeit und Strukturanforderungen informeller und non-formaler Bildungsprozesse zu unterstützen und auszubauen.

Voraussetzungen für die Bildungsleistungen der Jugendverbände

Diese Bildungsleistungen setzen einiges voraus. Zum einen eine funktionierende Struktur der Jugendverbände, was wiederum zumindest ein notwendiges Minimum an staatlicher Förderung bedarf.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert, dass die Jugendverbandsarbeit durch entsprechende Unterstützungsleistungen in die Lage versetzt wird bzw. bleibt, ihren eigenständigen Auftrag zu erfüllen. Um freiwilliges Engagement zu fördern, braucht es auf allen Ebenen eine angemessene Förderung, indem Mittel zur Umsetzung von Ideen und zum Erhalt der Unterstützungsstrukturen (u.a. Räume und Personal) bereitgestellt werden.

Zum anderen müssen Kinder und Jugendliche diese auch nutzen können. Dazu benötigen sie in ihrem Alltag die Freiräume, die Angebote der Jugendverbände freiwillig und selbstbestimmt nutzen zu können. Nur wenn Kinder und Jugendliche über ausreichend Zeit und Ressourcen zur Selbstbestimmung verfügen, über deren Nutzung sie ohne Einschränkungen selbstständig verfügen können, können sie sich bewusst und unter Abwägung anderer Alternativen für die Angebote der Jugendverbände entscheiden. Diese freiwillige und bewusste Entscheidung aber ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die beschriebenen Bildungsprozesse gelingen.

Der Deutsche Bundesjugendring fordert ausreichend zeitliche Freiräume für Kinder und Jugendliche, die es ihnen ermöglichen, freiwillig und in einem selbstbestimmten Umfang an Angeboten der Jugendverbände eigener Wahl teilzunehmen, sie anzubieten oder ihre Zeit unverplant zu gestalten. Dazu gehören auch im Rahmen der Ganztagsschule die Erledigung aller schulisch vorgegebenen Aufgaben bis zum Schulschluss spätestens um 16 Uhr und mindestens ein freier Nachmittag, vorzugsweise Freitag.

Fazit

Insgesamt stellt der Deutsche Bundesjugendring fest, dass die Jugendverbände ein wichtiger Bildungsakteur sind. Die für ein gelingendes Aufwachsen notwendigen vielfältigen Bildungsgelegenheiten und ausdifferenzierten Bildungsangebote sind allein durch die Schule bzw. durch formales Lernen nicht leistbar.

Jugendverbände – wie die Jugendarbeit insgesamt – bieten ein anregungsreiches Umfeld, das Selbstbildungsgelegenheiten schafft. Es werden Angebote gestaltet, die die Entwicklung junger Menschen fördern, die an ihre Interessen anknüpfen und neue wecken, die sie zur Selbstbestimmung befähigen und zur gesellschaftlichen Mitverantwortung anregen. Sie orientieren sich dabei stets an den Interessen und Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen. Dafür sorgen die Prinzipien Freiwilligkeit und Partizipation. In den Jugendverbänden als Selbstorganisation von Kindern und Jugendlichen findet persönlichkeitsbildendes, Demokratie förderndes und politisches sowie soziales Lernen statt.

Es liegt in der Verantwortung von Politik und Gesellschaft, diese Bildungsleistungen zu erkennen und anzuerkennen. Die Jugendverbände widersetzen sich einer Instrumentalisierung von Bildungsprozessen zur Befriedigung ausschließlich wirtschaftlicher Ansprüche.

Der optimale Weg, um Kindern und Jugendlichen zukunftsfähige Bildungschancen einzuräumen, ist das Miteinander aller am Bildungsprozess beteiligten Institutionen, Träger und Personen und das Ineinandergreifen von formeller, non-formaler und informeller Bildung.

Aus diesem Grund fordert der Deutsche Bundesjugendring …

  • Politik und Gesellschaft auf, die Jugendverbände – wie die Jugendarbeit insgesamt – nicht nur als Orte der Freizeitgestaltung, sondern als originäre Lernorte – unabhängig von Schule – stärker anzuerkennen. Diese Tatsache sollte wirksam und nachhaltig in die öffentlichen Debatten um Bildung hineingetragen werden.
  • für alle zukünftigen Nationalen Bildungsberichte, dass sie alle Bereiche und Formen von Bildung einbeziehen.
  • alle Bildungsträger auf, ihre jeweilige Rolle und Aufgabe in der Bildungslandschaft zum Wohle der Kinder und Jugendlichen zu definieren und sich für die jeweils bestmöglichen Bedingungen zur Umsetzung und für eine gleichberechtigte Kooperation einzusetzen.
  • die Jugend(verbands)arbeit auf, ihren Bildungsauftrag aktiv und offensiv in den zuständigen Gremien und Ausschüssen zu platzieren, den Stellenwert ihres spezifischen Bildungsverständnisses auf allen politischen und fachlichen Ebenen herauszuarbeiten und selbstbewusst daran mitzuarbeiten, dass ihr spezifischer Bildungsauftrag die Rahmenbedingungen erfährt, die eine erfolgreiche Umsetzung möglich machen.
  • die Politik und Wissenschaft auf, die wissenschaftliche Forschung zu Grundlagen, Wirksamkeit und Strukturanforderungen informeller und non-formaler Bildungsprozesse zu unterstützen und auszubauen.
  • dass die Jugendverbandsarbeit durch entsprechende Unterstützungsleistungen in die Lage versetzt wird bzw. bleibt, ihren eigenständigen Auftrag zu erfüllen. Um freiwilliges Engagement zu fördern, braucht es auf allen Ebenen eine angemessene Förderung, indem Mittel zur Umsetzung von Ideen und zum Erhalt der Unterstützungsstrukturen (u.a. Räume und Personal) bereitgestellt werden.
  • ausreichend zeitliche Freiräume für Kinder und Jugendliche, die es ihnen ermöglichen, freiwillig und in einem selbstbestimmten Umfang an Angeboten der Jugendverbände eigener Wahl teilzunehmen, sie anzubieten oder ihre Zeit unverplant zu gestalten. Dazu gehören auch im Rahmen der Ganztagsschule die Erledigung aller schulisch vorgegebenen Aufgaben bis zum Schulschluss spätestens um 16 Uhr und mindestens ein freier Nachmittag, vorzugsweise Freitag.

Auf der 81. Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings am 24./25.10.2008 in Berlin bei zwei Gegenstimmen beschlossen.

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[1] (s. SGB VIII §1).

[2] Siehe dazu die Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums: Zukunftsfähigkeit sichern! – Für ein neues Verhältnis von Bildung und Jugendhilfe (Eine Streitschrift des Bundesjugendkuratoriums Dezember 2001).

[3] siehe z.B. Rauschenbach, Th u.a.: Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter. Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hrsg.). Reihe Bildungsreform, Bd. 6. Berlin 2004.

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