Booster für die Zukunft der Jugend notwendig

Vor mehr als 150 jungen Menschen machte Lea Herzig deutlich, dass die aktuelle Jugend bereits zwei Phasen der Rezession erlebt hat - die Weltfinanzkrise ab 2007 und die Corona-Pandemie ab 2020. „Beide sind einschneidende Erfahrungen, denn gerade für uns junge Menschen bedeuteten diese Krisen einen erhöhten Druck auf staatliche Ausgaben bei Bildung, Sozialem und auf die Förderung der Jugendverbandsarbeit“, sagte sie. Sie mahnte zielgenaue Entlastungen an und forderte, dass junge Menschen adäquat bei wichtigen Entscheidungen wie Entlastungspaketen einbezogen werden müssen.

In einem Entlastungspaket müssten ein Energiepreisdeckel gepaart mit einer Übergewinnsteuer enthalten sein sowie eine Weiterführung des Neun-Euro-Ticket. „Einmalige Entlastungspakete helfen kurzfristig, den sozialen Frieden aufrechtzuerhalten. Langfristig müssen positive Perspektiven für die Zukunft junger Menschen geschaffen werden, um sie in der Demokratie zu halten“, sagte Lea Herzig und verwies auf den Vertrauensverlust in das demokratische System. Lösungen gebe es. In selbstverwalteten Jugendverbänden zum Beispiel lernten Kinder und Jugendliche in ihrem ehrenamtlichen Engagement nicht nur Gemeinschaft und Freiräume kennen. An erster Stelle seien sie beteiligt an Debatten, Entscheidungen und am Tragen gemeinsamer Verantwortung. Generell brauchen junge Menschen aus Sicht von Lea Herzig Rahmenbedingungen, die ein egalitäres Aufwachsen ermöglichen. Jedes fünfte Kind wachse in Deutschland in Armut auf. Das habe enorme Einflüsse auf die Bildungsbiografie, auf die Gesundheit und die Möglichkeit zum sozialen Aufstieg.

Bei der Bewältigung der Krise dürfe nicht allein von Maßnahmenpaket zu Maßnahmenpaket gedacht werden. Vor allem die strukturellen Probleme hinter der Krise müssen erkannt und gelöst werden. Es muss umgehend ein nachhaltiger Booster für den Ausbau der regenerativen Energien her. Die Einführung einer Kindergrundsicherung oder der umlagefinanzierten Ausbildungsplatzgarantie müssen umgesetzt werden. „Sie schaffen Sicherheit für das Aufwachsen und den Bildungsweg gerade der Kinder und Jugendlichen, deren Eltern nicht genug Hilfestellung leisten können“, sagte Lea Herzig. Der Bundesjugendring betont laufend, wie wichtig der öffentliche Nahverkehr für junge Menschen ist, wie wichtig günstiger Wohnraum für Auszubildende und Studierende ist.

Fiscal Future

Fiscal Future ist eine überparteiliche und gemeinnützige Initiative junger Menschen für eine zukunftsfähige Finanzpolitik. Sie will Beteiligung stärken, über Finanzpolitik informieren und damit zu einer besseren Politik beitragen.