Bundesjugendring und junge Menschen aus Jugendverbänden treffen Bundeskanzler Olaf Scholz
Bundesregierung/Steffen Kugler
Im Gespräch mit dem Vorstand des Bundesjugendrings standen die aktuelle Förderpolitik für die Jugendverbandsarbeit und die, aus Sicht junger Menschen dringend notwendigen, Maßnahmen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus im Vordergrund. Der Bundesjugendrings betont die zwingende Notwendigkeit der bedarfsgerechten Finanzierung der Jugendverbandsarbeit über den Kinder- und Jugendplan des Bundes. „Die Arbeit der Jugendverbände ist eine unverzichtbare bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendarbeit. Hauptamtliche Strukturen stützen und ermöglichen vielzähliges ehrenamtliches Engagement vor Ort.“, betonte Daniela Broda, Vorsitzende des Bundesjugendrings, gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz.
In dem Gespräch äußerte der Vorstand des Bundesjugendrings die Sorgen junger Menschen vor den zunehmenden rechtsextremen Anfeindungen auch und gerade gegen Jugendverbände und Jugendringe. Jugendverbände leisten einen wichtigen Beitrag in der politischen Jugendbildung und sind Orte, an denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene konkret Demokratie erfahren, erlernen und mitgestalten. Jugendverbandsarbeit wirkt als Werkstatt der Demokratie. Wendelin Haag, Vorsitzender des Bundesjugendrings sagte dazu gegenüber dem Bundeskanzler: „Dieses Engagement der jungen Zivilgesellschaft muss dringend gestärkt und besser abgesichert werden. Aber auch der Staat muss die Möglichkeiten ernsthaft prüfen, die ihm die wehrhafte Demokratie zur Verfügung stellt.“
Im Anschluss an das Gespräch mit dem Vorstand des Bundesjugendrings tauschten sich 30 junge Engagierte aus den Jugendverbänden und –ringen eine Stunde mit dem Bundeskanzler über die Themen aus, die sie in den Jugendverbänden bewegen; "Mit den engagierten Jugendlichen vom DBJR habe ich mich heute über wichtige Themen ausgetauscht. Viele ihrer Fragen betreffen Herausforderungen, die unsere Gesellschaft als Ganze beschäftigen. Wir waren uns einig, dass wir diese Aufgaben nur gemeinsam mit der jungen Generation bewältigen können. Deswegen braucht es weiterhin starke Jugendverbände." sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nach dem Gespräch mit den jungen Engagierten.
Die Jugendlichen diskutierten mit dem Bundeskanzler ihre Sorgen über den zunehmenden Rechtsruck in Deutschland und welche notwendigen Schritte die Bundesregierung dagegen unternehmen muss.
Weiterhin betonten sie die dringende Notwendigkeit einer jugendgerechten Förderpolitik des Bundes, damit gut ausgestattete Jugendverbände und –ringe ihr persönliches ehrenamtliches Engagement nachhaltig unterstützen und absichern können. Neben der Frage, wie Rahmenbedingungen für junges Engagement durch die Bundesregierung verbessert werden können, sprachen die jungen Engagierten mit dem Bundeskanzler über die Notwendigkeit von guter und wirksamer Jugendbeteiligung. Junge Menschen sind beispielsweise ganz besonders von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen und müssen sich mit ihren Anliegen wirksam einbringen können. Ein Klimageld würde die soziale Sicherheit verstärken und Sorgen vor den Transformationsprozessen mindern.
Abschließend diskutierten sie mit dem Bundeskanzler, wie Migration positiv und als Bereicherung organisiert werden kann statt menschenfeindlichen Narrativen hinterherzulaufen. In diesem Zusammenhang betonten die jungen Menschen, dass die europäische Integration für sie Lebensrealität ist und unterstrichen mit Blick auf die anstehende Europawahl, dass ein klares, pro-europäisches Engagement der Bundesregierung im Interesse junger Menschen ist.