Den Klimastreik sofort ernst nehmen!
Die Bedeutung einer jugendgerechten Klimapolitik mahnen wir seit vielen Jahren. Im Jahr 2007 haben wir gefordert: „Den Klimawandel sofort bremsen!“ Der Weltklimarat der Vereinten Nationen warnt nicht erst seitdem vor Erderwärmung und dem Verlust der Biodiversität. Ein besonderes Problem der globalen Erwärmung ist die Ungerechtigkeit zwischen Verursacher*innen und Leidtragenden. Folgen des Klimawandels zeigen sich mittlerweile auch mitten in Europa und vor der eigenen Haustüre. Bei den konkreten Forderungen aus 2007 vermissen wir bis heute erkennbare Fortschritte. Wir wollen:
- eine Weiterentwicklung ökologischer Steuern und Subventionen mit einer Anhebung der Besteuerung von Benzin und Strom aus fossilen und nuklearen Energieträgern sowie der dringenden Einführung einer Kerosinsteuer,
- die stärkere Förderung einer nachhaltigen, an der guten fachlichen Praxis orientierten Landwirtschaft, die schonend und umweltgerecht mit ökologischen Ressourcen umgeht,
- eine Steigerung der Energieeffizienz,
- die Verstärkung der Sanierung von öffentlichen Gebäuden (Schulen, Verwaltungsgebäude, Universitäten usw.), um einen erheblichen Beitrag zur Verminderung des Energieverbrauchs und damit einhergehend des CO2-Ausstoßes zu leisten,
- eine Verbesserung der Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs insbesondere in ländlichen Regionen,
- zusätzlich zur Implementierung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in die Lehrpläne die verbesserte Unterstützung der Umweltbildung durch Träger der Jugendarbeit,
- das Vorantreiben schärferer gesetzlicher Klimaschutzmaßnahmen auf EU-Ebene,
- ein gesetzliches Verbot von neuen Kohlekraftwerken,
- ein flächendeckendes Tempolimit auf allen Autobahnen.
Im Interesse der Jugend machen wir seitdem viele Vorschläge für den Wandel in eine Lebensweise, die für künftige Generationen noch Handlungsspielräume lässt. Dazu zählen (immer noch):
- eine sozial-ökologische Transformation aller Gesellschaftsbereiche im Sinne der „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen,
- die Einhaltung der nationalen Klimaziele sowie die an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichteten, ambitionierteren Klimaziele für die Jahre 2030 und 2050,
- eine konsequente Energiewende und die Dekarbonisierung der Gesellschaft,
- eine klimaschonende Verkehrswende,
- eine zukunftsorientierte klimafreundlichere Landwirtschaft,
- die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise,
- der Erhalt und der Ausbau von Grünräumen,
- die Etablierung einer nachhaltig ausgerichteten Politik.
Mehr Details nennen wir in unserer 2018 aktualisierten Position „Den Klimawandel sofort bremsen!“.
Wir ärgern uns sehr, dass Mandatsträger*innen in den letzten Jahren nicht genug unternommen haben, um den Klimawandel zu stoppen. Und selbst jetzt, wo die Jugend auf die Straße geht, wird zu wenig und zu zögerlich gehandelt. Deswegen braucht es den Protest auf der Straße, deswegen braucht es den Klimastreik.