„Frau Europas“ im Einsatz für die demokratische Zivilgesellschaft
Was ist an Europa so gut?
Wir haben in Europa die größte kulturelle und sprachliche Vielfalt auf kleinstem Raum. Da kann man ganz viel voneinander lernen und Gemeinsamkeiten erkennen. Was uns als Europäer*innen in dieser Welt aber ganz grundsätzlich vereint, ist ein gemeinsames Grundverständnis von Demokratie und Menschenrechten. Beidem fühlen wir uns als demokratische Jugendverbände in ganz Europa verpflichtet und das schweißt zusammen. Die europäischen Werte geraten jedoch immer wieder in Bedrängnis. Auch deswegen engagieren wir uns für verfolgte Jugendorganisationen, für LGBTIQ-Rechte, für Frauenrechte. Wir kämpfen gegen kleiner werdende Räumen für die Zivilgesellschaft. Und das Gute daran ist: wir machen das grenzüberschreitend und gemeinsam als Europäer*innen.
Wo hat dein Engagement für Europa seine Wurzeln?
Die Jugendverbandsarbeit war und ist mein Tor zur Welt. Durch sie habe ich früh gelernt, über den Tellerrand hinauszublicken, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen, Gemeinsamkeiten in der Fremde zu erkennen. Für diese Möglichkeiten, die ich mit meinem Heimatverband der Kolpingjugend schon früh hatte, bin ich sehr dankbar und für mich ist es auch Ansporn dafür einzutreten dass möglichst viele Jugendliche und junge Erwachsene diese Erfahrungen im internationalen Jugendaustausch auch selbst machen können.
Was bedeutet dir der Preis?
Er ehrt sehr und ist zugleich keiner, den ich für mich persönlich annehme. Ich nehme ihn stellvertretend für diejenigen, die ich repräsentieren und vertreten darf: Vor allem für die demokratische Kraft der selbstorganisierten Jugendverbandsarbeit egal ob in Deutschland, der Ukraine, in Belarus oder Frankreich. Es ist ein Preis für die junge demokratische Zivilgesellschaft, die das Zusammenwachsen Europas vorantreibt.