Gespräch zu Jugendreisen mit Tourismus-Koordinator Janecek
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„Jugendverbandliche Freizeiten als Angebote der Kinder- und Jugendhilfe müssen tourismuspolitisch mitgedacht werden“ betonte Wendelin Haag. „Jugendverbandliche Kinder- und Jugendreisen sind überwiegend ehrenamtlich organisiert und finden häufig in strukturschwachen Regionen statt“, begründete der DBJR-Vorsitzende das Anliegen des Bundesjugendrings, angemessene Rahmenbedingungen für jugendverbandliche Kinder- und Jugendreisen zu schaffen.
Haag wies hierbei auf die Dringlichkeit, das im Koalitionsvertrag angekündigte Investitionsprogramm für Jugendbildungsstätten vor der nächsten Bundestagswahl umzusetzen: „Die Bildungsstätten leiden schon sehr lange unter einem Investitionsstau. Wir wünschen uns einen ökologischen Schwerpunkt im versprochenen Investitionsprogramm, damit Jugendbildungsstätten die sozial-ökologische Transformation in ihren Einrichtungen gestalten können.“
Auch die aktuelle rechtliche Situation von Jugendreisen kam zur Sprache. Seit der Einführung des neuen Pauschalreiserechtes im Jahr 2018 sind Pauschalreiseanbieter zum Abschluss einer Insolvenzpflichtversicherung verpflichtet. Hier braucht es dringend eine rechtliche Klarstellung, dass Jugendverbände von der Pflicht des Abschlusses einer Insolvenzpflichtversicherung nach dem Pauschalreiserecht ausgenommen sind.
Dieter Janecek erkannte im Gespräch den Beitrag jugendverbandlicher Reise- und Freizeitenangebot für den Tourismus an. Er sicherte zu, die berechtigten Anliegen der Jugendverbände bei der Wahrnehmung seiner neuen Aufgabe als Koordinator der Bundesregierung für Tourismus mitzudenken und einzubeziehen. Haag dankte ihm und gratulierte im Namen des Bundesjugendrings zum neuen Amt.