Jugendpolitik

Im Dialog mit der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken

Gespräch mit SPD-Vorsitzender Saskia Esken.
Kinder und Jugendliche sollen absolute Priorität haben. Einrichtungen der formalen Bildung und der non-formalen Bildung müssen offen bleiben. Das versprach die SPD-Vorsitzende Saskia Esken im Dialog mit dem DBJR-Vorstand.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche waren eines der zentralen Themen im Gespräch mit Saskia Esken. Aktuell laufen viele Freizeitmaßnahmen von Jugendverbänden. Sie bieten Kindern und Jugendlichen wichtigen Raum für persönliche Entwicklung, Kontakt mit Gleichaltrigen und für Spaß und Ablenkung. Ganz im Sinne des „Aufholpakets“ können Kinder und Jugendliche hier miteinander viel erleben, erfahren und lernen.

Gegenüber der SPD-Vorsitzenden haben wir ein weiteres Paket ab 2023 gefordert. Darin müssen die Motivation ehrenamtlicher Leiter*innen und die Juleica-Ausbildung gestärkt werden. Nach den Sonderprogrammen für Bildungshäuser braucht es in den kommenden Jahren ein Investitionsprogramm für Zeltlagerplätze und unsere Jugendbildungsstätten. Ganz wichtig: Der europäische und internationale Jugendaustausch muss besonders gestärkt werden. Partnerschaften leben von der Begegnung, sie sind durch fehlenden persönlichen Kontakt instabil geworden. Corona-Regelungen und Förderung für den internationalen und europäischen Jugendaustausch sind von großer Bedeutung. Saskia Esken machte deutlich, dass der SPD die Stärkung der Jugendfreiwilligendienste als Bildungs- und Orientierungsjahr in und nach der Corona-Pandemie wichtig ist. Sie betonte außerdem, dass der SPD die Kindergrundsicherung nach der Wahl ein wichtiges Anliegen ist und sie dabei auch die Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe stärken will – nicht nur die monetäre Leistungen. Aus unserer Sicht ist die Kindergrundsicherung ein dringendes Vorhaben, das wir mit zahlreichen anderen Organisationen seit Jahren einfordern.

Die Sorge um die Stabilität der Demokratie war im Gespräch ebenfalls Thema. Wir haben deutlich gemacht, was aus unserer Perspektive für ein Demokratiefördergesetz wichtig wäre: Nämlich nicht nur Projekte sondern vor allem langfristig Strukturen der politischen Bildung und Demokratieförderung stärken! Das gelingt nur im vertrauensvollem Dialog mit der Zivilgesellschaft, denn dort findet gelebte Demokratie statt. Dabei haben wir auch klargestellt, dass es kein erneutes Misstrauen durch Extremismusdebatten geben darf.

Themen: Jugendpolitik