Europapolitik

Jugend für ein demokratisches Europa entscheidend

Bundesjugendministerin begleitet von jungen Menschen
Bei der Eröffnung zur EU-Jugendkonferenz unterstrichen alle Redner*innen die Bedeutung der Jugend für ein starkes demokratisches Europa. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesjugendministerin Franziska Giffey und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kamen zu Wort.

Im Namen der Bundesregierung begrüßte Bundeskanzlerin Angela Merkel die rund 150 Teilnehmenden aus der EU — per Video, denn die Konferenz wird wegen der Corona-Pandemie digital organisiert. Als amtierende Präsidentin im Rat der Europäischen Union machte die Bundeskanzlerin deutlich, dass die Mitwirkung junger Menschen gewünscht und unterstützt wird, beispielsweise durch den EU-Jugenddialog und die EU-Jugendkonferenzen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: „Wir können jetzt den Weg bahnen in eine grünere Zukunft, in eine digitalere Zukunft und in ein demokratischeres Europa. Und dafür brauchen wir vor allem Sie - die jungen Menschen“. Sie würdigte, dass junge Menschen in ganz Europa in der tiefen Krise unendlich viel Solidarität und Initiative gezeigt haben. Und sie versprach: „Ihre Generation verkörpert den europäischen Geist in Wort und Tat. Die Kommission ist auf Ihrer Seite“.

Bundesjugendministerin Franziska Giffey freute sich, dass sie Gastgeberin der Konferenz ist — gemeinsam mit uns. Sie betonte die Bedeutung des Youth Goal #9 (Räume und Beteiligung für Alle), das für die EU-Jugendkonferenz und für die Trio-Präsidentschaft von Deutschland, Portugal und Slowenien zentral ist. „Es geht um Europa, um Demokratie, um Teilhabe. Und um den Raum, den junge Menschen brauchen, um Demokratie und Teilhabe zu lernen und zu erleben“, sagte Franziska Giffey. Deutlich sprach sie sich für ein Wahlalter ab 16 aus - in ganz Europa. 

Vor dem Auftakt traf sich die Jugendministerin mit unseren Vorsitzenden, mit Rita Saias und João Pedro Videira vom Nationalen Jugendring aus Portugal sowie Anja Fortuna und Moica Galun vom Nationalen Jugendring in Slowenien zum Fototermin an der East-Side-Gallery in Berlin. Auf dem Weg zur „Konferenz-Zentrale“ im Postbahnhof tauschten sie sich über die Bedeutung der EU-Jugendkonferenzen aus.

Nach den Ansprachen diskutierten Silja Markkula, Vorstandsmitglied im Europäischen Jugendforum, und unser Vorstandsmitglied Marius Schlageter mit der Bundesjugendministerin. „Jugendorganisationen kämpfen um ihre Existenz, was die Beteiligung junger Menschen noch schwieriger macht“, sagte Silja Markkula und ergänzte: „Ohne eine Verwirklichung der Jugendrechte wird Partizipation unmöglich“. Marius Schlageter unterstrich: „Wir brauchen eine strukturelle Einbindung junger Menschen. Wir brauchen dazu eine Infrastruktur, zum Beispiel im Jugenddialog. Wir brauchen eine respektvolle und selbstorganisierte Zivilgesellschaft für eine starke Demokratie“. Auch die Teilnehmenden der digitalen Konferenz stellten ihre Fragen an Franziska Giffey.

Zu Ende ging der Tag mit einem Ausblick. Bis zum 5. Oktober werden die Jugendvertreter*innen aus den EU-Ländern viel Raum zum Diskutieren haben: In World-Cafés, im Dialog mit Politiker*innen und bei einem BarCamp. Zum Abschluss werden die Ergebnisse Bundesjugendministerin Franziska Giffey und Regierungsvertreter*innen von Portugal und Slowenien übergeben.

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