Jugendpolitischer Dialog mit dem Bundesbauministerium
Im Rahmen des Austauschs hatten Jugendverbände die Gelegenheit, ihre Fragen und Forderungen an Frau Kaiser zu richten. Die zentrale Frage lautete, wie in den Bereichen Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mehr soziale und ökologische Gerechtigkeit hergestellt werden kann. Besonders betont wurde der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, der gerade junge Menschen stark belastet. Einigkeit herrschte darüber, dass entschiedene Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Hierzu gehören die Fortführung des Sonderprogramms "Junges Wohnen" sowie die Einführung der neuen Wohngemeinnützigkeit. Eine Verschärfung der Mitpreisbemse und eine bedarfsgerechtere Verteilung von Wohnraum sind ebenfalls von Bedeutung.
Im Bereich Stadtentwicklung strebt man das Ziel an, eine lebenswerte Stadt für alle zu schaffen, die Räume für Begegnung bietet und angemessen gegen Klimafolgen wie Hitze und Starkregen vorsorgt. Die Diskussion betonte die Bedeutung von Aufenthaltsqualität, die Betrachtung von Städten als Begegnungs- und Erholungsorte sowie die Stärkung von Grünräumen durch das Pflanzen von Bäumen.
Ein weiteres zentrales Thema war der Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft. Die Vertreter*innen der Jugendverbände zeigten auf, dass die Bewältigung der Nachhaltigkeitswende im Bauwesen nur mit ausreichend qualifizierten Fachkräften möglich ist. Hierbei wurden Herausforderungen wie Sanierungsrückstau, ineffiziente Gebäude und der Wohnraummangel thematisiert.
„Der Bundesjugendring begrüßt ausdrücklich die Fortführung des jugendpolitischen Dialogformats zwischen Jugendverbänden und dem BMWSB. Dieser Dialog ermöglicht es, die Anliegen junger Menschen aktiv in die Wohnungs-, Stadtentwicklungs- und Baupolitik einzubringen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Wir sind Elisabeth Kaiser dankbar für den guten Austausch und freuen uns sehr auf dessen Fortsetzung“, resümierte Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings.