Jugendverbände im Gespräch mit Umweltministerin Steffi Lemke
DBJR
Wendelin Haag betonte als Vorsitzender des Bundesjugendrings im Bundesumweltministerium: „Rechtsradikale bedrohen Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaat in den Parlamenten und auf der Straße. Sie bekämpfen aggressiv die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Ohne diese wird es keinen demokratischen Natur-, Umwelt-, und Klimaschutz mehr geben. Als engagierte Demokrat*innen brauchen wir jetzt Schutz und eine stabile Förderung durch die Bundesregierung.“
Mitglieder der Bundesvorstände vom Bund der Deutschen Landjugend, der Jugend des Deutschen Alpenvereins, der BUNDjugend, der Naturschutzjugend sowie der Naturfreundejugend brachten die Perspektive der Jugendverbände in Bundesumweltministerium ein. Ein zentrales Thema der Jugendverbände war in dem jährlich stattfindenden Treffen mit der Umweltministerin die zunehmende Bedrohung durch rechtsextreme Akteure in der Umweltpolitik. Die Vertreter*innen der Jugendverbände diskutierten, was die Politik und was die junge Zivilgesellschaft in Anbetracht der zunehmenden Anfeindungen unternehmen können und wie die Arbeit der Jugendverbände auf diesem Feld gestärkt werden kann. Angesichts der laufenden Verhandlungen über den Bundeshaushalt machten die ehrenamtlich Aktiven deutlich, dass eine mögliche Kürzung der Förderung zivilgesellschaftlicher Organisationen es Demokratiefeinden erleichtern würde, ihre rechtsextreme Propaganda und Gewalt zu verbreiten.
„Umwelt- und Naturschutz leben von ehrenamtlichem Engagement vieler, auch junger Menschen. Für ihren Einsatz brauchen sie hauptamtliche Unterstützung. Die Basis für dieses Engagement von Millionen junger Menschen für Demokratie und eine sozial-ökologische Transformation ist der Kinder- und Jugendplan des Bundes. Diesen zu stärken muss Priorität jedes Regierungsmitgliedes sein“, so Wendelin Haag Vorsitzender des Bundesjugendrings. Er regte zudem an, den 8. Mai als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ zum gesetzlichen Feiertag zu machen.
Die Jugendvertreter*innen wollten zudem von Steffi Lemke wissen, mit welchen Maßnahmen und Strategien das Umweltministerium den Naturschutz wieder präsenter in die gesellschaftlichen Transformationsdebatten einfließen lassen will. Im Gespräch mit Steffi Lemke diskutierten die Vertreter*innen der Jugendverbände auch die aktuellen Herausforderungen der Umsetzung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz als ein zentrales Vorhaben der Bundesregierung.
Auch für den Bereich des Verbraucherschutzes betonten die Vertreter*innen der Jugendverbände, dass die Perspektive junger Menschen stärker berücksichtigt werden müsse. Mit Blick auf die Novellierung der EU-Verbraucheragenda müssten bestehende Jugendselbstorganisationen wie das European Youth Forum und Formate der Jugendbeteiligung wie der EU-Jugenddialog gestärkt werden.