Internationale Jugendpolitik

„Junge Menschen haben Rechte!“ – UN-Jugenddelegierte beginnen Amtszeit

Johanna Lichtschlag und Franz Wacker sind die neuen Jugenddelegierten zur Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN). In New York werden sie als Teil der deutschen Delegation die Interessen junger Menschen vertreten.

Die einjährige Amtszeit der Jugenddelegierten besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen. In der ersten Phase werden sie die Meinungen, Visionen und Forderungen von Jugendlichen in Deutschland sammeln. Höhepunkt der zweiten Phase ist die Teilnahme an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York. Auch bei der Sozialentwicklungskommission im Februar 2023 werden die beiden den Interessen der jungen Generation Gehör verschaffen.

Johanna und Franz freuen sich auf die Zusammenarbeit untereinander und mit dem Team hinter dem Jugenddelegierten-Programm, vor allem aber mit anderen jungen Menschen, in Deutschland und im UN-Kontext. „Wir möchten in den nächsten Wochen so viele junge Menschen wie möglich kennenlernen und von ihnen hören, was sie bewegt und wofür sie sich einsetzen. Grade in Jugendverbänden werden wir viele verschiedene sehr engagierte junge Leute treffen.“ Die beiden sind selbst in Jugendverbänden aktiv und betonen: „Jugendverbandsarbeit ist ein elementarer Baustein in unserer Gesellschaft. Sich selbst kennenlernen, eine Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und die Stärkung der Partizipation sind im Alltag von Jugendverbandler*innen nicht wegzudenken.“

Die Motivation, junge Menschen auf UN-Ebene zu repräsentieren, ist für Franz und Johanna klar: “No decision about us without us!” Keine politische Entscheidung, die Kinder und Jugendliche betrifft, sollte also ohne deren Beteiligung getroffen werden. „Junge Menschen haben nicht nur ihre eigenen Lebenserfahrungen und Meinungen, sondern sie haben explizite Rechte und einen Anspruch auf Partizipation. Die Vereinten Nationen als globale Organisation haben einen Einfluss auf unsere Welt und somit auch auf junge Menschen, die schließlich einen sehr großen Anteil der Weltbevölkerung ausmachen.“

Die beiden UN-Jugenddelegierten werden der Deutschen Botschaft in New York in beratender Funktion zur Seite stehen und ihre Erfahrung in ihren Beitrag zur Jugendresolution der UN-Generalversammlung einfließen lassen. So realisieren sie direkte Jugendbeteiligung auf internationaler Ebene.

Das Programm der UN-Jugenddelegierten gibt es seit 2005 in Deutschland. Die Jugenddelegierten werden von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und dem Deutschen Nationalkomitee für Internationale Jugendarbeit (DNK) – zu dem der Bundesjugendring gehört – ausgewählt, organisatorisch unterstützt und inhaltlich begleitet. Finanziert wird das Programm durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Auswärtige Amt. Weitere Infos unter https://www.jugenddelegierte.de/.

Themen: Internationale Jugendpolitik