Jugendverbände

Konstruktiver Dialog mit dem Bundesfinanzministerium

Wendelin Haag, Kirstin Weis, Prof. Dr. Luise Hölscher (BMF) und Daniela Broda.
Mit Staatssekretärin Dr. Luise Hölscher aus dem Bundesfinanzministerium sprachen die Vorsitzenden des Bundesjugendrings über Förderung und Investitionen. Ziel des Budesjugendrings bleibt, die Förderhöhe im Kinder- und Jugendplan zu dynamisieren sowie die Förderphasen zu verlängern.

„Wir fordern, dass bei der Förderung für die Jugendverbände in Zukunft mindestens die jährliche Inflation ausgeglichen wird“, sagte Daniela Broda, Vorsitzende des Bundesjugendrings. Eine jährlich wachsende Erhöhung der Mittel um 1,5 bis 2 Prozent ist angestrebt. Staatssekretärin Dr. Luise Hölscher wies darauf hin, dass dem Parlament alle zwei Jahre ein Steuerprogressionsbericht vorgelegt werde. Das Parlament könnte in diesem Kontext einen entsprechenden Inflationsausgleich im KJP prüfen. Die Staatssekretärin zeigte Verständnis für die Idee, die jeweiligen Planungen auf bundeszentraler Ebenen in langfristigen Projektplänen abzubilden, um die Überjährigkeit und Planbarkeit von Förderung deutlich zu machen.

Über den KJP hinaus machte Wendelin Haag als Vorsitzender des Bundesjugendrings deutlich, dass Bildungsstätten für Kinder und Jugendliche dringend ein Investitionsprogramm benötigen. „Neubau, Umbau, energetische Sanierung, Renovierung, Anschluss an Breitband, digitale Ausstattung oder barrierearme Räume - der Bedarf ist enorm“, sagte er. Die Spitzenbeamtin im Bundesfinanzministerium hörte die Forderungen und empfahl, regelmäßige Investitionen in Pflege und Wartung der Einrichtungen konkret mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu erörtern. Dort seien Nachhaltigkeit, Klimaschutz und somit energetische Sanierung ebenso verortet wie Investitionen in die Digitalisierung. Interessant könnte sein, die Investitionen mit Inhalten non-formaler Bildung zu verknüpfen. Darin waren sich Bundesjugendring und Dr. Luise Hölscher einig.

Zur Unterstützung des jungen, ehrenamtlichen Engagements diskutierten Vorsitzenden und Staatssekretärin über den Bürokratie-Abbau. „Die vielen jungen Ehrenamtlich müssen sich möglichst ohne bürokratischen Aufwand freiwillig engagieren können“, forderte Daniela Broda. Die Aufholpakete der letzten Zeit seien keine Beispiele für unbürokratische Unterstützung. Die Vorsitzenden brachten die Idee ein, die rahmenvereinbarte Förderung längerfristig (mindestens 3 Jahre) zu denken, um nicht jährlich in die Situation zu kommen, Anträge zu stellen und Verwendungsnachweise vorzulegen.

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