Jugendpolitik

Orte gelebter Demokratie stärken

„Es ist lange überfällig, das Wahlalter auf mindestens 16 Jahre zu senken“, meint unser stellvertretender Vorsitzender Matthias Schröder in den laufenden Koalitionsverhandlungen. Das ist einer von mehreren Faktoren, die unsere Demokratie insgesamt stärken können.

Die neue Bundesregierung und das Parlament können gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen schaffen, die zivilgesellschaftliche Organisationen stärken. Alle Mitglieder unserer Gesellschaft müssen mit ihren Meinungen und Interessen an entsprechende Organisationen der Zivilgesellschaft andocken können. „Jugendverbände bieten jungen Menschen praktische Erfahrungen demokratischer Selbstwirksamkeit. Wir sind Orte gelebter Demokratie. Unsere ständig neuen Erfahrungen mit Eigenverantwortung und Mitbestimmung geben auch Impulse für die Gesamtheit der Zivilgesellschaft“, sagt Matthias Schröder und liefert einen Grund, Jugendverbände zu fördern.  

Eine starke demokratische Zivilgesellschaft ist ein wichtiger Pfeiler für einen wirksamen Kampf gegen Rassismus. Ausländerfeindliche Einstellungen und eine geringe Wertschätzung der Demokratie sind in der Gesellschaft wieder weit verbreitet. Oft herrscht Unverständnis über Möglichkeiten zur Mitgestaltung in einer Demokratie. „Die Passivität vieler Kommunen und Länder angesichts deutlicher Probleme mit Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist schwer zu verstehen. Der Bund muss die Defizite kompensieren - mit langfristiger und verlässlicher Finanzierung demokratischer Organisationen“, sagt Matthias Schröder.

Nicht allein die Schule, auch Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit sind Orte für politische Bildung. „Ein sehr gutes Modell für politische Bildung ist die U18-Wahl für Kinder und Jugendliche. Bei U18 bestimmen sie selbst, wie sie sich mit Demokratie, Parteien, Politik und Wahlen auseinander setzen – und das funktioniert“, sagt Matthias Schröder.

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