Jugendpolitik

Politik mit und für Jugendliche

Wir mischen bei der Konferenz „Politik für, mit und von Jugend“ mit. Zwei Tage geht es um bisherige und künftige Jugendpolitik sowie eine Jugendstrategie der Bundesregierung.

Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey skizzierte, was aus ihrer Sicht Jugendpolitik ausmacht: „Jugendpolitik darf nicht an Grenzen der Zuständigkeiten scheitern. Wir wollen bis Mitte der Legislaturperiode eine gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung entwickeln. Wir wollen, dass sich das gesamte Kabinett verbindlich zur Verantwortung für die Jugend bekennt. Die ganze Bundesregierung muss ihren Teil dazu beitragen, Jugend zu beteiligen, Politik mit und für Jugendliche zu machen.“ Ein Beispiel sei der Jugend-Check: Er stelle politisches Handeln auf den Prüfstand. Welche Auswirkungen haben Regelungen von Politik und Verwaltung  auf Jugendliche und junge Erwachsene? Werden ihre Interessen berücksichtigt? Das sicherzustellen, sei gerade in unserer älter werdenden Gesellschaft dringend notwendig.

In einer Dialogrunde sprach die Jugendministerin mit Jugendlichen, die sich in in Projekten der Jugendstrategie engagiert haben. Lukas Nusser (KJG Freiburg) und Celina Ost (Jugendgerechte Kommune Rostock) machten klar, was junge Menschen brauchen, um sich ehrenamtlich engagierten zu können: Freiräume und Anerkennung.

Einen wichtigen Impuls setzte Dr. Christian Lüders vom Deutschen Jugendinstitut. Er machte deutlich, dass auf Bundesebene vor allem wir als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Landesjugendringe sowie die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe — AGJ für Jugendpolitik auf Seiten der Zivilgesellschaft stehen. Jugendpolitik stehe für Befähigung und Teilnahme, sie sei weniger Generationenpolitik, sagte Dr. Christian Lüders. Und er betonte: Das BMFSFJ werde geradezu gezwungen sein, sich selber klar zumachen, was Jugendpolitik eigentlich ist. Es reiche nicht, das in ein einzelnes Referat zu schieben und der Rest des Hauses sei nur interessiert-kritisch.

Rund 280 Expert*innen aus den Feldern der Kinder- und Jugendhilfe, ergänzt durch Teilnehmende aus Kommunen, Ländern, des Bundes und der EU sowie Praktiker*innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft sprachen während der Konferenz über die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung. Dort, wo das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Belange der 13 Millionen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 27 Jahren sichtbar machen will, stehen wir für ungefähr die Hälte dieser Altersgruppe. Deswegen engagieren wir uns auch in der Konferenz – mit Workshops und bei Podiumsdebatten.

Die gemeinsame Jugendstrategie der Bundesregierung soll übrigens zum Ziel haben, die junge Generation an allen Entscheidungen zu beteiligen, die sie betreffen, und allen jungen Menschen bestmögliche Bedingungen zu bieten, die Herausforderungen der Lebensphase Jugend zu meistern. Alle Lebens- und Politikbereiche sind gefordert, die Belange junger Menschen angemessen zu berücksichtigen. Dazu zählt das Bundesjugendministerium: Bildung, Arbeit, Europa & die Welt, Mobilität & Netz, Stadt, ländliche Räume, gleichwertige Lebensbedingungen, Wohnen, Kultur, Umwelt, Gesundheit, Sicherheit, Verbraucherschutz, Vielfalt & Teilhabe, Zukunftssicherheit/-gestaltung, Generationendialog/ Generationengerechtigkeit, Jugendbilder, Wertschätzung, Engagement, Freiräume, Beteiligung/Partizipation, Demokratie.

Themen: Jugendpolitik