Nachhaltige Entwicklung

Positionspapier der Jugenddelegierten für nachhaltige Entwicklung

Die kommenden zehn Jahre sind von den Vereinten Nationen dazu ausgerufen, die globalen Nachhaltigkeitsziele durch konkrete Maßnahmen voranzutreiben. In einem Positionspapier nehmen die Jugenddelegierten für nachhaltige Entwicklung Stellung zum Umsetzungsstand der Agenda 2030 und betonen die Dringlichkeit einer nachhaltigen Transformation.

Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 beschlossen, in der auch die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) festgelegt sind. Die Ziele beziehen sich auf unterschiedliche Themen wie Armut, Gesundheit, Bildung, Energie, Arbeit und internationale Partnerschaft und bilden die Grundlage für die Nachhaltigkeitsbemühungen der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen. Die Jahre 2020 bis 2030 wurden von den Vereinten Nationen ausgerufen als sogenannte „Decade of Action“. In den verbleibenden zehn Jahren soll die Erreichung der Ziele aus der Agenda 2030 mit konkreten Maßnahmen vorangetrieben und die Umsetzung des Nachhaltigkeitsplans forciert werden.

Die Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung vertreten die Interessen junger Menschen beim entscheidenden Gremium der Vereinten Nationen zur Abstimmung der globalen Nachhaltigkeitspolitik – dem Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung (engl. High Level Political Forum for Sustainable Development, HLPF). Als Teil der deutschen Regierungsdelegation unter Leitung des Bundesumweltministeriums stellen sie dort die Forderungen junger Menschen aus Deutschland gegenüber der Weltgemeinschaft. Das Forum findet in diesem Jahr erstmals nicht in New York, sondern online statt. Dort bringen die Jugenddelegierten für nachhaltige Entwicklung auch ihr Positionspapier zur Aktions- und Umsetzungsdekade ein.

Darin beschreiben die Jugenddelegierten die Dringlichkeit einer Transformation: Nur wenn wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise radikal verändern, können Ressourcen global gerecht verteilt werden und zukünftige Generationen haben die Chance, auf einem sozial-ökologisch intakten Planeten zu leben. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Es besteht ein Zusammenhang zwischen einer hohen Anfälligkeit für Krisen und unserer bisherigen Wirtschaftsweise sowie der ökologischen Ausbeutung des Planeten und der Zerstörung intakter Ökosysteme.

In Bezug auf die Tendenz der Shrinking Spaces für die Zivilgesellschaft machen die Jugenddelegierten klar: Zivilgesellschaftliche Organisationen brauchen mehr Raum, sich in politische Prozesse einzubringen. Was für die Einbeziehung der Zivilgesellschaft im Allgemeinen gilt, gilt für junge Menschen noch einmal im Besonderen. Junge Menschen unter 30 Jahren machen heute die Mehrheit der Weltbevölkerung aus, dennoch sind sie in politischen Prozessen – auf internationaler wie auch nationaler Ebene – nicht ausreichend repräsentiert. Dabei sind jungen Menschen diejenigen, die mit den heutigen Verfehlungen in der Nachhaltigkeitspolitik und all ihren Konsequenzen auch in Zukunft leben müssen.

Ganz konkret muss jungen Menschen früher ein politisches Mitspracherecht gegeben werden, etwa in Form der Senkung des Wahlalters. Politische Bildung, insbesondere mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung, trägt dazu bei, dass sich die so wichtige politische Willensbildung unter jungen Menschen festigt. Hierbei ist besonders die Rolle von Jugendverbänden als Werkstätten der Demokratie und originären Lernorten von Kindern und Jugendlichen zu betonen. Diese müssen – etwa durch die Sicherstellung der notwendigen Freiräume - darin gefördert werden, ihren eigenständigen Auftrag zu erfüllen.

Das Positionspapier in voller Länge.

Themen: Nachhaltige Entwicklung