Politische Bildung

Rekordbeteiligung bei U18-Wahl in NRW

Bunte Figuren halten Schilder zur U18-Wahl hoch.
In Nordrhein-Westfalen haben Kinder und Jugendliche im Vorfeld der Landtagswahlen symbolisch ihre Stimme abgeben. Stärkste Kraft wurde die SPD.

In mehr als 160 Kommunen und über 500 Wahllokalen in NRW konnten Kinder und Jugendliche im Rahmen der U18-Landtagswahl entscheiden, welchen Parteien und Kandidat*innen sie ihre Stimme geben. In Schulen, Jugendzentren und Jugendverbänden konnten junge Menschen ihre Stimme abgeben. In ganz NRW beteiligten sich fast 45.000 junge Wähler*innen an der U18-Landtagswahl 2022. 2017 waren es noch 35.000 Kinder und Jugendliche in NRW.

Das Zweitstimmenergebnis stellt sich wie folgt dar: SPD 25,5%, Bündnis 90/Die Grünen 18,6 %, CDU 18,3%, FDP 11,9%, AFD 7,0%, Die Linke 4,6%, sonstige Parteien 14,0%. Von den sonstigen bekam keine Partei mehr als 3% der Stimmen.

Koordiniert hatte die U18-Wahl der Landesjugendring. Max Holzer, Vorsitzender des Landesjugendrings NRW, sagt mit Blick auf die im Vergleich zu 2017 deutlich gestiegene Wahlbeteiligung: „Das zeigt, dass Kinder und Jugendliche ernst genommen werden wollen und mitentscheiden können. Sie wollen wählen!“

Neben der Stimmabgabe im Wahllokal bietet die U18-Wahl Platz dafür, dass Kinder und Jugendliche sich selbstbestimmt und selbstbewusst politisch ausdrücken. Junge Menschen organisieren im Vorfeld Diskussionen mit Politiker*innen, stellen Material übers Wählen und über Programme der Parteien zusammen. Sie machen – mit Unterstützung von Jugendleiter*innen – konkret politische Bildung. Mit dem Engagement für U18 und der Teilnahme an der Wahl zeigen sie ganz klar: Sie gestalten Demokratie mit und stärken sie dadurch.

U18 ist eine der größten Initiativen politischer Jugendbildung in Deutschland. U18 wird getragen vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen sowie vielen Jugendverbänden. Der Bundesjugendring hat die U18-Bundestagswahl 2021 koordiniert. Gefördert wird U18 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.

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