Roman und Sofia sofort freilassen! 

„Wir verurteilen die politisch motivierte Jagd der staatlichen Behörden von Belarus auf Menschen und die Gefährdung des Lebens von Bürger*innen anderer Länder. Wir sind sehr besorgt über die Folgen für die in Belarus inhaftierten Roman Protasevich (26 Jahre alt) und Sofia Sapega (23 Jahre alt). Bis jetzt wurde ihren Familien und Anwälten keine Gelegenheit gegeben, sich zu treffen“, berichtet RADA.

Roman ist ein Kollege und Freund des politischen Gefangenen Ihar Losik, der seit fast einem Jahr (seit 25.06.2020) im Gefängnis sitzt und gefoltert wurde. Unsere belarussischen Partner sind sicher, dass Roman ebenfalls gefoltert wird, um Informationen über andere Aktive zu erhalten, mit denen er zusammengearbeitet hat. Das ist inakzeptabel und wird durch eine Reihe von internationalen Regeln verboten, an die sich Belarus eigentlich halten muss.

„Das Vorgehen der belarussischen Behörden hat der Welt einmal mehr gezeigt, dass das derzeitige politische Regime in Belarus die Menschenrechte nicht respektiert und gegen internationale Abkommen verstößt, wodurch seine Glaubwürdigkeit im Land und im Ausland zerstört wird“, betont RADA.

„Wir bleiben gerade jetzt im engen Austausch mit RADA, damit sich weiter junge Menschen in zivilgesellschaftlichen Strukturen in Belarus engagieren können“, sagt unsere Vorsitzende Lisi Maier. Wir stellen uns auch hinter die Forderungen unseres Partners: Erstens nach einer von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) geführte internationale Untersuchung des Vorfalls und eine gerechte Bestrafung im Rahmen dieser Untersuchung. Zweitens die Freilassung von Roman Protasevich und Sofia Sapega und ihre Ausreise nach Vilnius. Drittens, dass die staatlichen Organe von Belarus die internationalen Vereinbarungen einhalten.

Die Erklärung von RADA im Wortlaut (auf Englisch).