Nachhaltige Entwicklung

RWE, gib uns allen den Rest!

Die Auseinandersetzung um den Hambacher Forst brodelt. Unser Vorstandsmitglied Christoph Röttgers fordert vom Energiekonzern RWE: „Gib uns allen den Rest! Bagger den Hambacher Forst nicht ab, schenke ihn unserer und zukünftigen Generationen“.

Durch den Braunkohletagebau ist der ursprüngliche Wald rund um Hambach in Jahrzehnten von mehr als 4000 auf 200 Hektar dezimiert worden. Übrig ist also nur ein kleiner Rest, der zum Symbol für den Klimaschutz und eine überholte Energiepolitik geworden ist. Denn die Rodung des Waldes dient einer Form der Energiegewinnung, die nachweislich klimaschädlich und wenig effizient ist. Das Verbrennen von Braunkohle verursacht enorme Mengen Kohlendioxid. Und es produziert enorme Mengen Wärme, die ungenutzt aus Kühltürmen zu Wolkenbergen in den Himmel wachsen. „Man sieht die katastrophale Energiebilanz jeden Tag mit bloßem Auge“, sagt unser Vorstandsmitglied Jannis Pfendtner.

Nicht nur für Kinder und Jugendliche ist es existenziell, dass der Klimawandel gestoppt wird. Der bedeutet nämlich nicht nur steigende Meeresspiegel, er bedeutet wachsende Armut, Hunger, Ungerechtigkeit, Konflikte und Fluchtbewegungen. „Weltweit verstärkt der Klimawandel Probleme auf Kosten der Ärmeren“, sagt Jannis Pfendtner, „Die soziale Frage ist untrennbar mit dem schnellen Ende der fossilen Energien verknüpft“.

Auch wenn RWE selbst keine Einsicht zeigt und sich im Recht sieht, das Symbol Hambacher Forst zu zerstören: „Die Politik kann handeln, sie kann die Rodung und den Braunkohleabbau  stoppen“, sagt Christoph Röttgers. Das ist beim Atomausstieg gelungen, dass gelingt sicher ebenso beim Braunkohleausstieg. Parlament und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen sind gefordert sowie Bundestag und Bundesregierung. 

Wichtig ist, dass die Beschäftigten im Braunkohletagebau und in den Kraftwerken weiter Arbeit haben, eine Perspektive finden und den Wandel von der Braunkohle zur klimafreundlichen Energiegewinnung mitgestalten können. Zum Beispiel, indem sich RWE auf den dringend notwendigen Ausbau der Stromnetze konzentriert und die Fähigkeiten der Angestellten dort einsetzt. Oder indem Wissen und Knowhow in dezentrale Energiegewinnung investiert wird. „Das Ende der Braunkohle in Deutschland darf nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer*innen ausgetragen werden. Dafür müssen aber RWE und die Politik in die Pflicht genommen werden", sagt Jannis Pfendtner.

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