Studie zeigt Bedarf bei digitaler Kompetenz
Die Studie erschien zum Digitaltag 2022. Befragt wurden 1006 Personen ab 16, die in Deutschland leben. In die positive Sicht zu den Chancen mischen sich Erwartungen nach Ausstattung und Förderung. Knapp 90 Prozent finden, dass digitale Technologien aus den meisten Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken sind. 80 Prozent stimmen zu, dass digitale Technologien das Leben leichter machen. Die Hälfte der Befragten sagt zugleich, dass sie mehr am digitalen Leben teilnehmen wollen, ihnen jedoch Kompetenzen fehlen. Die 16- bis 29-Jährigen würden sich bei der Digitalkompetenz die Schulnote befriedigend geben, Menschen ab 65 geben sich ein „ausreichend“.
Bei der Frage nach Förderung digitaler Kompetenzen gibt es konkrete Vorstellungen. 83 Prozent wollen die Förderung digitaler Medien- und Informationskompetenz. 71 Prozent wollen eine barrierefreie Gestaltung digitaler Angebote, zum Beispiel durch einfache Bedienung. 69 Prozent erwarten, dass soziale Einrichtungen mit kostenfreiem WLAN ausgestattet werden. Und 57 Prozent wollen kostenlose Schulungs- und Weiterbildungsangebote. Mehr als ein Drittel ist überzeugt, dass digitale Technologien für Ehrenamt und Engagement eine große Bedeutung haben.
Der Bundesjugendring sieht längst Nachholbedarf in der digitalen Jugendarbeit. Gemeinsam mit anderern Trägern hat er 2021 einen Digitalpakt Jugend gefordert. Darin geht es um staatliche Investitionen in den Netzausbau, in digitale Ausstattung und vor allem in Qualifizierung und Weiterbildung sowie Bereitstellen barrierefreier Werkzeuge.
Am Aktionstag zum Digitaltag am 24.06. spricht Özge Erdoğan, stellvertretende Vorsitzende des Bundesjugendrings, unter anderem über digitale Teilhabe und über digitale Demokratiebildung.