Europapolitik

Westbalkan auf dem Weg in die EU

Die Europäische Union will Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien aufnehmen. „Das ist insbesondere für die jungen Menschen am Westbalkan ein wichtiges Signal“, sagt unser Vorsitzender Tobias Köck.

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich darauf geeinigt, Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien aufzunehmen. Tobias Köck sagt dazu: „Für den DBJR ist diese Entscheidung überfällig und notwendig. Es ist ein wichtiges Signal besonders an Jugendliche in der Region, die im letzten Jahr mit großer Enttäuschung auf die Absage der EU auf Beitrittsverhandlungen reagiert hatten. Besonders junge Menschen versprechen sich von einem EU-Beitritt eine bessere Perspektive für den Westbalkan, auch hinsichtlich der politischen Stabilität ihrer Länder.“

Zusammen mit unseren Partnerstrukturen setzen wir uns aktiv für ein in Vielfalt geeintes Europa ein. Die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen stärkt die pro-europäischen Kräfte vor Ort. Dazu gehören aufseiten der Zivilgesellschaft vor allem die Jugendverbände. Sie bringen junge Menschen zusammen und sind als Orte gelebter Demokratie prädestiniert dafür, die Gesellschaft und Europa mitzugestalten.

Die Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft bietet vielfältige Chancen für die Region. Sie schafft eine Bleibeperspektive insbesondere für junge Menschen, die bei der Zukunftsgestaltung Europas eine zentrale Rolle spielen. Und sie ermöglicht den Ausbau formaler und non-formaler Bildungsprogramme sowie eine Förderung des für das Friedensprojekt Europa so wichtigen Jugendaustauschs.

Tobias Köck betont: „Wir erwarten von den Staats- und Regierungschefs, dass sie den Vorschlag der Europaminister rasch umsetzen. Aber der Westbalkan braucht insgesamt ein kraftvolleres Engagement und mehr Aufmerksamkeit durch die EU. Auch die anderen Länder in der Region brauchen schnell ein positives Signal für eine Beitrittsperspektive.“

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