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Blick auf junge Menschen im Krieg gegen die Ukraine

Die Vorsitzenden des Bundesjugendrings während der Demo gegen den Krieg in der Ukraine am 27.02.2022.
Gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen hat der Bundesjugendring zur Demonstration für Frieden in der Ukraine aufgerufen. In Berlin versammelten sich mehrere hunderttausende Menschen und forderten von Präsident Putin, den Krieg umgehend zu beenden. Die Vorsitzenden des Bundesjugendrings sprachen auf der Bühne zu den Teilnehmer*innen der Demo.

Daniela Broda, Vorsitzende des Bundesjugendrings, machte deutlich, dass sich der Ukrainische Jugendring bis zuletzt für eine friedliche und diplomatische Lösung eingesetzt hatte. „Nun ist ihr Leben bedroht. Aber sie wollen weitermachen. Sie werden sich weiter für Frieden, Sicherheit und Demokratie in ihrem Land einsetzen“, sagte sie. Sie versprach, dass der Bundesjugendring alles dafür tun werde, dass die wichtige Arbeit des Ukrainischen Jugendrings weitergehen kann.

Wendelin Haag, Vorsitzender des Bundesjugendrings, lenkte den Blick auf die Kinder, die Jugendlichen und jungen Menschen, die besonders unter dem Krieg leiden. Angst vor Detonationen, vor den Schüssen am Tag und in der Nacht, Angst um Eltern, Geschwister, Verwandte und Freund*innen drangen über Nacht in ihr Leben. „Die jungen Menschen, die sich für Demokratie, Freiheit und Frieden in der Ukraine engagieren müssen nun erleben, wie all das von Putin und seinem Regime zerstört wird“, sagte Wendelin Haag. Er richtete den Blick zugleich auf viele junge Menschen in Russland, die diesen Krieg nicht wollen und deshalb trotz staatlicher Repression gegen ihn demonstrieren. Mit Blick auf die Menschen auf der Flucht sagte er: „Was wir tun können, ist bereit sein. Bereit sein, den Menschen aus der Ukraine unsere Türen zu öffnen, ihnen zuzuhören und ihnen einen sicheren Ort zu geben.“

Was nun zum Tragen komme, seien die engen Kontakte über nationale Grenzen hinweg. Auch in diesen schweren kriegerischen Zeiten sind sie das Ergebnis internationaler ziviler Zusammenarbeit über viele Jahre hinweg. Daniela Broda betonte: „Im internationalen Jugendaustausch lag und liegt die große Chance, Frieden in Europa und zwischen Staaten auf Dauer zu sichern: in Jugendbegegnungen, in internationalen Camps und gemeinsamer politischer Arbeit auf europäischer und internationaler Ebene“. Eine friedliche Zukunft für Europa könne nur mit der jungen Generation über nationalstaatliche Grenzen hinweg erreicht werden, sagte sie.

Die Jugendverbände und -ringe im Bundesjugendring sind der Überzeugung, dass es gegenüber Putin jetzt harte Sanktionen braucht: Aber kein Wettrüsten! Was Putin seit Jahrzehnten in Russland versuche im Keim zu ersticken, das sei Demokratie und eine plurale Zivilgesellschaft. „Tun wir ihm nicht den Gefallen, dass er erfolgreich mit seiner Strategie ist. Setzen wir auf unsere Soft Power. Auf Frieden, Versöhnung, Menschenrechte und konsequente Entspannungspolitik“, appellierte Wendelin Haag an die Demonstrant*innen. Dafür brauche es für die Zivilgesellschaft in Europa und die Freund*innen in der Ukraine Unterstützung von den demokratischen Regierungen Europas.

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