Geflüchtete

Die sogenannten Flüchtlingslager in Moria sind keine Lösung

Das Zeltlager auf der Insel Lesbos ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage überflutet worden und damit unbewohnbar. Mehr als 7000 Flüchtende leben laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) dort.

Nach dem Brand im sogenannten Flüchtlingslager in Moria Anfang September waren laut Angaben des UNHCR über 12.600 Menschen ohne Unterkunft. Tausende Menschen verbleiben ohne Schutz und Zugang zu sanitärer Infrastruktur wie etwa Toiletten. Auch der Zugriff auf Nahrungsmittel, Wasser und der Zugang zu medizinischer Versorgung bleibt vielen Flüchtenden verwehrt. Die Lage für die Flüchtenden vor Ort ist menschenunwürdig.

Unser Appell an die Saaten Europas, allen voran die Bundesregierung und die deutsche EU-Ratspräsidentschaft, ist so dringend wie zuvor:

„Ein humanitärer Umgang mit den Menschen und die Auflösung der sogenannten Flüchtlingslager ist längst überfällig“, sagt unser Vorstandsmitglied Hetav Tek.

Die notdürftige und provisorische Errichtung eines neuen, sogenannten Flüchtlingslagers ist keine Lösung für die fehlende gemeinsame Migrationspolitik der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

„Die Zustände in den Lagern sind das Resultat einer entmenschlichenden Migrations- und Asylpolitik. Es braucht jetzt endlich eine tragfähige, europäische Lösung, wobei europäische Lösung zuallererst eine menschenrechtsbasierte Lösung bedeutet. Europa muss aufhören, sich abzuschotten und die Würde der Flüchtenden mit Füßen zu treten“, sagt unser Vorstandsmitglied Marius Schlageter.

Themen: Geflüchtete