Medien- und Digitalpolitik

Entwickler*innentreffen zu freier Kommunikation

Foto von einem Laptop mit dem Logo von XMPP
Beim „XMPP-Sprint“ arbeiten Entwickler*innen aus Europa gemeinsam an Weiterentwicklungen des offenen Standards für Messaging, XMPP. Dabei stehen neben Kreativprozessen und Problemlösung vor allem gegenseitiges Lernen und Teilhabe im Fokus.

Bei Software-Sprints treffen sich Entwickler*innen und Interessierte, um Fragen zu diskutieren, Weiterentwicklungen zu präsentieren und in einem kreativen Prozess gemeinsam Ideen zu spinnen. Der diesjährige Sprint rund um XMPP sollte eigentlich wie im letzten Jahr in den Räumlichkeiten des DBJR stattfinden. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie mussten wir das Live-Treffen in Berlin schweren Herzens absagen – und haben es kurzerhand in den virtuellen Raum verlegt.

Die knapp 20 Teilnehmenden aus mehreren europäischen Ländern haben für den Sprint ein dichtes Programm zusammengestellt. Im ersten Teil des Sprints geht es für die hochmotivierten Entwickler*innen u. a. um Verbesserungen in Gruppenchats, einfacher zu handhabende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Kriterien für eine allgemein empfohlene XMPP-Serverliste. Der erste Chat-Client, der diese Liste verwenden wird, ist der vom DBJR unterstützte, betriebssystemübergreifende Chat-Client Kaidan. Die erste allgemein verfügbare Testversion von Kaidan wird als Ergebnis des Sprints erwartet.

Um die virtuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen, haben wir einen internen Videokonferenz-Server aufgesetzt. Dieser Server, Jitsi, setzt selber auf den XMPP-Technologien auf. Das digitale Treffen ist damit auch ein Selbsttest, wie man Sprints möglichst datenarm bzw. datenschutzintensiv durchführen kann. Für alle Interessierten gibt es unter wiki.xmpp.org/web/Sprints/2020_March_Berlin eine Wiki-Seite zum Sprint mit weiteren Informationen sowie einem Link zur Chatgruppe (Englisch) und einem Pad mit täglichen Zwischenergebnissen.

Themen: Medien- und Digitalpolitik