Europapolitik Jugendverbände

Lisi Maier bekommt „Preis Frauen Europas“ der EBD

Unsere Vorsitzende wird 2021 von der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. (EBD) mit dem „Preis Frauen Europas“ geehrt. Sie erhält die Auszeichnung gemeinsam mit Professor Dr. Ingeborg Tömmel, der Gründerin des deutschlandweit ersten Vollzeitstudiengangs „European Studies“.

„Lisi Maier und Ingeborg Tömmel engagieren sich in unterschiedlichen Bereichen und Lebensphasen, aber sie verbindet der Einsatz für bessere Strukturen der europäischen Zusammenarbeit, gerade für junge Menschen“, würdigt die Präsidentin des Preis Frauen Europas, Professor Gudrun Schmidt-Kärner, die Entscheidung der Jury.

Die EBD findet: Als Stimme junger Menschen im politischen Berlin ging Lisi Maiers Blick immer über den nationalen Horizont hinaus: Ein jugendfreundliches, demokratisches und solidarisches Europa ist ihre Vision. „Werkstätten der Demokratie“ nennt unsere Vorsitzende Lisi Maier die Verbände. Besonders liegt ihr der Aufbau solcher Werkstätten in Ländern am Herzen, deren Demokratie bedroht ist. Die Auszeichnung würdigt unter anderem, dass sie an Gründung und am Aufbau des nationalen Jugendrings in der Ukraine beteiligt war, Fördermittel und politische Unterstützung organisierte sowie mit anderen Jugendringen gemeinsam über den Aufbau tragfähiger Strukturen berät. Ähnliche Projekte treibt sie in den Ländern des Westbalkans voran.

Lisi Maier steht dafür, dass Räume für eine junge demokratische Zivilgesellschaft überall in Europa entstehen können oder erhalten bleiben. Auch deswegen organisiert sie zum Beispiel Unterstützung für den belarussischen Jugendring RADA. Sie organisiert Vernetzung, Austausch und Begegnung. Damit steht sie auch stellvertretend für die Arbeit der jungen Menschen in Jugendverbänden und Jugendringen.

In ihren zahlreichen weiteren Ehrenämtern steht Europa im Zentrum: So engagiert sich Lisi Maier etwa im Deutsch-Französischen und im Deutsch-Polnischen Jugendwerks für bilateralen Austausch und Begegnung. Ihr ist wichtig, dass Räume und Unterstützung für ein friedliches Miteinander enstehehen. Bei all dem ist Lisi Maier wichtig, einen besonderen Blick auf die Unterstützung von Mädchen und Frauen zu werfen. Die europäische Gleichstellungspolitik stärkt sie unter anderem als Stellvertretende Vorsitzende des Deutscher Frauenrats und kümmert sich im Rat für Nachhaltige Entwicklung besonders um Menschenrechtsfragen innerhalb Europas. „Und während all dem zeigt Lisi Maier, dass Herzlichkeit, Teamplay und Durchsetzungskraft keine Gegensätze sein müssen“, heißt es in ihrer Nominierung.

Lisi Maier, 1984 in München geboren und in der oberbayerischen Gemeinde Irschenberg aufgewachsen, fand über die Kolpingjugend zur Jugendverbandsarbeit. Nachdem sie in Ausbildung und Studium auf verschiedenen Ebenen der Kolpingjugend und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aktiv war, wurde sie 2012 hauptamtliche BDKJ-Bundesvorsitzende. Im selben Jahr übernahm sie das Ehrenamt an der Spitze des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR).

Preisträgerin Dr. Ingeborg Tömmel

Professorin Dr. Ingeborg Tömmel wird als Pionierin für wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der EU ausgezeichnet. Selbst in mehr als einer Disziplin zu Hause, galt ihre wissenschaftliche Ambition schon sehr früh dem interdisziplinären Austausch zu europäischen Themen über die Politikwissenschaft hinaus. Mit der Gründung des bundesweit ersten Vollzeitstudiengangs der Europawissenschaften sorgte sie dafür, dass Themen und Mechanismen der Europäisierung fächerübergreifend zugänglich gemacht werden konnten. Als erste Direktorin des Zentrums „Jean Monnet Centre of Excellence in European Studies“ schuf Ingeborg Tömmel Möglichkeiten der Informationsvermittlung und kritischen Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit. Insbesondere junge Menschen wollte sie damit für Europathemen sensibilisieren.

Über den Preis Frauen Europas

Mit dem „Preis Frauen Europas – Deutschland“ ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Die symbolische Auszeichnung – die Preisträgerin erhält eine eigens für sie gefertigte Brosche und wird Teil eines aktiven Preisträgerinnen-Netzwerkes – soll bürgerschaftlich aktive Europäerinnen untereinander und mit den EBD-Mitgliedsorganisationen vernetzen und ehrenamtliche Strukturen in der Zivilgesellschaft stärken. Der Festakt zur Preisverleihung, den die EBD gemeinsam mit der Vertretung der Europäischen Kommission organisiert, ist im Juni geplant. Die Brosche stiftet die Carl Friedrich Geiger Stiftung.

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