17 Ziele 17 Freizeiten

Maßnahmen zum Klimaschutz

Der Klimawandel betrifft einige Länder und Inselstaaten besonders schwer. Gleichzeitig fehlen ihnen die Mittel, sich dem Klimawandel anzupassen. Die Vereinten Nationen wollen die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel stärken. Deutschland steht nicht nur in der Verantwortung, Maßnahmen zum Klimaschutz selbst umzusetzen. Vielmehr muss es den globalen Süden dabei auch unterstützen.

Was heißt das für Deutschland?

Auch hier gibt es noch viel zu tun: Nach dem Atomausstieg ist vor dem Kohleausstieg! Doch oft liegt die Lösung auch in der Natur selbst. Moore und Wälder sind beispielsweise hervorragende CO2-Speicher. Mehr Grün in der Stadt ist auch mehr Klimaschutz.

Wie lässt sich eine Freizeit im Sinne des SDGs gestalten?

Wer Treibhausgase auf Freizeiten reduzieren will, muss wissen, wo sie anfallen. Woher weiß ich, wo sie anfallen? Nur wer weiß, wo genau wie viele Treibemissionen bei der An- und Abreise, der Unterkunft, der Verpflegung, bei Ausflügen und für Programmmaterial anfallen, kann diese am Ende auch reduzieren. Um euch einen guten Gesamtüberblick über eure Reise zu verschaffen kann z.B. dieser CO2-Rechner genutzt werden

Die Naturfreundejugend stellt diesen interaktiven Rechner zur Verfügung, der zeigt, wie sich eure Reise auf die Umwelt auswirkt und gibt gleichzeitig noch praktisch Tipps zur Verringerung der ökologischen Auswirkungen. Außerdem hat die Naturfreundejugend die App cliMATEs entwickelt. Die App ist ein Planungstool für alle Menschen, die Jugendreisen oder ähnliche Veranstaltungen planen und durchführen. Mithilfe der App wird zum einen die Veranstaltungsorganisation erleichtert und zum anderen soll der Fokus dabei auf Klimaschutz gelegt werden.

Wer ganz genau wissen will, wo wie viel Treibhausgase entstehen, kommt um ein intensives Monitoring nicht herum. Anregungen, wie eine solche Emissionsbilanzierung aussehen kann, könnt ihr euch von der Jugend des Deutschen Alpenvereins holen, die mit einem intensiven Monitoring ihrer Maßnahmen begonnen haben, um bis 2030 vollständig klimaneutral zu sein.

Eine spannende Sofortmaßnahme kann es auch sein, sich intern einen CO-Preis aufzuerlegen, der unmittelbar den Anreiz zu klimafreundlichen Agieren bietet und gleichzeitig Geld klimafreundliche Investitionen sammelt. Speziell für Jugendgruppenfahrten hat auch die Jugend des deutschen Alpenvereins Landesverband BaWü ein interaktives Factsheet entwickelt, in dem ihr die Auswirkungen abhängig von der Gestaltung euer Freizeit ermitteln könnt.

Eine schnelle Checkliste für eure Veranstaltung hat die Fachgruppe Umwelt des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg erstellt.

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg hat einen „Green Events“-Leitfaden erstellt, um DPSG-Lager, Fahrten und Veranstaltungen umweltbewusst und nachhaltig zu planen.

Die Handreichung "Der Grüne Faden- Nachhaltige Ferienfreizeiten" der Ev. Jugend in Sachsen beinhaltet von grundlegendem Basiswissen über Ort, Anfahrt, Küche, Büro und Finanzen eine Vielzahl von Impulsen und Anregungen.

Ebenfalls lohnt sich ein Blick in die Handreichung "Umwelt-und klimaschonende Projektumsetzung" der Jugend für Europa.

Tipps für einen fairen Urlaub gibt es auch im "One Planet Guide" von Brot für die Welt.

Welche Unterkünfte sind besonders nachhaltig?

Es gibt wenige Unterkünfte, die bereits komplett auf 100% Nachhaltigkeit setzen. Dennoch kann man darauf achten, ob eine Unterkunft besondere Elemente mitbringt, zum Beispiel im Bereich Zusammenleben, Energieversorgung, nachhaltige Beschaffung oder Wohnökologie. Eine Checkliste für Unterkünfte stellt die Deutsche Wanderjugend bereit. Auch können folgende Fragen bei der Entscheidung für oder gegen eine Unterkunft helfen:

Gibt es die Möglichkeit der Selbstversorgung?

Wird ausschließlich Ökostrom genutzt?

Gibt es eine effektive Mülltrennung?

Wie weit ist die Unterkunft entfernt? Gibt es gleichwertige Reiseziele auch in näherer Umgebung?

Gibt es eine ökologische Zertifizierung? Manche kleinere Übernachtungsstätten können sich eine solche Zertifizierung nicht leisten, bieten aber dennoch den gleichen Standard. Hier lohnt es sich, nachzufragen. Möglichliche ökologische Zertifizierungen sind:

  • Umweltmanagement nach EMAS

  • Umweltmanagement nach ISO 14001

  • Energiemanagement nach ISO 50001

Eine Übersicht von Nachhaltigkeitszertifizierungen finden sich hier

Es lohnt sich ebenfalls ein Blick in diese Suchportale für Umwelt- und klimafreundliche Unterkünfte in der eigenen Region, auf viabano.de oder ecocamping.de

Eigene Orte nachhaltig gestalten!

Der Bundesarbeitskreis Ökologie der DPSG stellt ihr Bundeszentrum in einem kurzen Video vor und zeigt, wie solche Orte der Jugendarbeit rundum nachhaltig gestaltet werden können. Das Video gibt viele Anregungen, was im eigenen Jugendverband oder bei der nächsten Freizeit umgesetzt werden kann.

Mögliche Programmangebote zu den Themen des SDGs

Digitale Schnitzeljagd zu Klimagerechtigkeit

Eine Ideensammlung rund um die Frage "Wie soll die Welt von morgen aussehen?" gibt es in der Broschüre "Gleichgültig ist anderswo" der Arbeitsgemeinschaft der Ev. Jugend.

Workshops zum Klimaschutz von der Naturfreundejugend

Mit dem Handabdruck von Brot für die Welt könnten Aktionen geplant werden, um etwas zu verändern.

Einstiegs-Bewegungsspiele zu Klimagerechtigkeit vom Landesjugendwerk der AWO NRW

Escape Game Klima vom Landesjugendwerk der AWO NRW (ab 14 Jahren)

Musikalisches Mitmach-Projekt "Earth Choir Kids" der Deutschen Chorjugend: Ein Projekt, das das Thema Klima musikalisch ins Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen rückt.

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