Mehr globale Verantwortung tragen
Die Verantwortung für den Klimaschutz liegt nicht nur bei Konsument_innen und Produzent_innen. Die Politik muss die Bedingungen für nachhaltigen und kritischen Konsum schaffen. Sie muss ressourcenschonende Arbeits- und Wirtschaftsweisen unterstützen. „Dazu gehört ein zeitnaher und sozialverträglicher Ausstieg aus der Kohlekraft und der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs“, sagt Christoph Röttgers.
Globale Probleme lassen sich nur gemeinsam lösen. Klimawandel und Umweltverschmutzung, Hunger, Armut, die ungerechte Verteilung von Ressourcen oder Gewalt und Krieg müssen in einem internationalen Kontext angepackt werden. „Die Agenda 2030 und die Sustainable Development Goals gehören sichtbar in ein Regierungsprogramm. Nachhaltige Entwicklung ist für uns als junge Generation unverzichtbar“, betont Christoph Röttgers. Im Sondierungspapier waren Agenda 2030 und SDG nirgends zu finden.
Globale Verantwortung braucht noch mehr. Internationaler Jugendaustausch ist zum Beispiel ein Weg, Frieden zu sichern. „Als Akteure der Zivilgesellschaft in ihren Ländern leisten Jugendverbände einen wichtigen Beitrag zur Verständigung. Das muss gefördert werden“, betont Christoph Röttgers. Jugendwerke sind dazu nicht das ideale Werkzeug. Damit entsteht eher ein wenig transparenter Flickenteppich mit unterschiedlichen Förderprogrammen für einzelne Länder und Probleme. „Das ist überhaupt nicht gleichzusetzen mit einer verlässlichen Förderung von internationalem Jugendaustausch“. Frieden ist für uns mehr als die Abwesenheit von Krieg, Zwang und Gewalt. Kinder und Jugendliche müssen überall auf der Welt ohne Furcht vor Krieg leben können.