Wetten aus dem Jugenddialog eingelöst

Jugendliche aus Mecklenburg-Vorpommern hatten im Frühjahr im Demokratiebahnhof in Anklam die Gelegenheit, sich mit politisch Verantwortlichen aus dem Bundesland auszutauschen und ihre Anliegen zu schildern. Dabei nannten sie etwa eingeschränkte Mobilität, fehlende Förderung von Jugendverbänden und Jugendeinrichtungen sowie fehlende oder nicht bekannte Beteiligungsmöglichkeiten als ihre Hauptprobleme. Der Clou der Veranstaltung "JWD. Jugendliche wetten, dass...“: Sowohl politisch Verantwortliche als auch teilnehmende Jugendliche gingen Wetten ein, mit denen sie die Situation junger Menschen in ländlichen Regionen verbessern wollten. Ein knappes halbes Jahr später wurden die ersten Versprechen erfolgreich umgesetzt und die Wetten damit gewonnen.

Nikolas Voss, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern, hatte gewettet, dass ein Projekt zur Belebung des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern bis Juni 2020 förderfähig sein würde. Dazu teilte der Staatssekretär mit, dass das Projekt „Green Peng“ in Tückhude in den nächsten zwei Jahren aus dem Strategiefonds Mecklenburg-Vorpommern gefördert werde und eine Belebung des ländlichen Raumes damit angestoßen sei. Eine weitere Wette zum Austausch mit Schüler*innen des Landes konnte bis jetzt wegen der Corona-Einschränkungen noch nicht umgesetzt werden. Schüler*innen aus Mecklenburg-Vorpommern haben weiterhin die Chance, Nikolas Voss einzuladen, um über Themen zu sprechen, die junge Menschen im ländlichen Raum beschäftigen.

Auch die Wette von Reinhold Uhlman, Referent für Internationales beim Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern, Modelle der kommunalen Jugendbeteiligung bekannter zu machen, wurde eingelöst. In einem Videoseminar wurde jungen Menschen ein Konzept vorgestellt, bei dem der Politikunterricht, die außerschulische Jugendarbeit und die Kommunalpolitik in solcher Weise miteinander vernetzt werden, dass alle Jugendlichen, die die 8. Schulklasse besuchen, gemeinsam politisch wirksam werden können.

Der ehemalige EU-Jugendvertreter Simon Lach hat seine Wette noch im Rahmen seines Amtes umgesetzt. Er hat mit seinen Kolleginnen an der EU-Jugendkonferenz in Kroatien teilgenommen und dort wie versprochen die Ergebnisse des Jugenddialogs zum Thema „Chancen für die Jugend im ländlichen Raum“ vorgestellt. Damit hat er die Anliegen und Forderungen junger Menschen aus Deutschland auf der politischen Ebene der EU eingebracht. So wurde aus einer Wette beim Jugenddialog-Event in Anklam konkrete europapolitische Teilhabe.

Weitere Informationen zu den Wetten sowie allen Beteiligungsmöglichkeiten im Jugenddialog gibt es unter jugenddialog.de.