Nachhaltige Entwicklung

Jugenddelegierter beim UN-Jugendforum in New York

Vom 25. bis 27. April 2023 tagte in New York City das Jugendforum des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC). Junge Menschen und Jugendminister*innen aus der ganzen Welt kamen zusammen und diskutierten unter anderem zu Nachhaltigkeitszielen und Jugendbeteiligung. Fidelis Stehle vertrat vor Ort die Interessen junger Menschen aus Deutschland.

Das ECOSOC-Jugendforum bietet jungen Menschen aus den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen eine Plattform, zu Themen der Wirtschafts- und Sozialpolitik die Perspektive der jungen Generation einzubringen. Der Fokus in diesem Jahr lag unter anderem auf ausgewählten Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDG). Die Teilnehmenden diskutierten über sauberes Wasser für alle, bezahlbare Energie, nachhaltige Städte sowie Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.

Fidelis Stehle, Jugenddelegierter für Nachhaltige Entwicklung, war für das deutsche Jugenddelegierten-Duo in New York. In seiner Rede vor dem Forum berichtete er von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und betonte die Relevanz junger Menschen für politische Prozesse. Er berichtete, die Isolation, die geschlossenen Schulen und Spielplätze sowie die Streichung außerschulischer Angebote hätten Spuren hinterlassen. Angesichts des starken Anstiegs der Zahl von Kindern und Jugendlichen, die nach COVID-19 Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit benötigen, konstatierte er: „Das darf in Zukunft nicht noch einmal passieren.“

Mit Blick auf die Biodiversitäts- und Klimakrise betonte Fidelis: „Wir brauchen den schnellstmöglichen Ausbau erneuerbarer Energien und einen schnellen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern.“ Es brauche zudem Vertrauen in junge Menschen und ihre Fähigkeiten. Damit gemeinsam nachhaltige und resiliente Lösungen gefunden werden können, müssten die am stärksten betroffenen Menschen in Entscheidungsfindungen einbezogen werden. Insbesondere junge Menschen aus dem globalen Süden müssten politische Prozesse mitgestalten können. „Denn nur so können heutige und zukünftige Generationen weltweit in Frieden und Sicherheit leben.“

Fidelis sprach auf einem Panel zu nachhaltigem Wirtschaften nach der Corona-Pandemie. Er unterstrich, dass vulnerable Gruppe, vor allem Kinder und Jugendliche, während Corona in fataler Weise vergessen und nicht in Entscheidungsprozessen bedacht worden seien. In Erwartung zukünftiger Krisen und mit Blick auf nachhaltige Entwicklung betonte er, es sei essenziell, dass Kinder und Jugendliche und deren Anliegen einbezogen und sie bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beteiligt würden.

Bei weiteren Terminen vor Ort hatte Fidelis die Möglichkeit, sich mit den Jugenddelegierten anderer Staaten auszutauschen und mit Vertreter*innen der ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen sowie weiteren Institutionen zu sprechen. Franka Bernreiter, ebenfalls Jugenddelegierte für Nachhaltige Entwicklung, verfolgte das hybrid stattfindende Forum digital aus Deutschland.

Das ECOSOC-Jugendforum war auch eine Vorbereitung auf das Hochrangige Politische Forum der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (HLPF), zu dem die Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung die deutsche Regierungsdelegation unter Leitung des Umweltministeriums im Sommer 2023 begleiten werden.

Die Rede von Fidelis Stehle beim ECOSOC-Jugendforum im Video (ab ca. 1:48h).

Themen: Nachhaltige Entwicklung