17 Ziele 17 Freizeiten

Weniger Ungleichheiten

Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt 50 Prozent des weltweiten Vermögens, während sich 99 Prozent die andere Hälfte teilen müssen. Die Einkommens- und Vermögensungleichheit besteht nicht nur zwischen Ländern. Auch innerhalb eines Landes bestehen teilweise große Ungleichheiten.Die Vereinten Nationen wollen bis 2030 nicht nur die 40 ärmsten Prozent eines Landes besonders unterstützen. Vielmehr soll neben der wirtschaftlichen auch die soziale und politische Inklusion aller Menschen gefördert werden.

Was heißt das für Deutschland?

In Deutschland ist die Einkommensungleichheit sehr groß. Insbesondere in den sogenannten neuen Bundesländern sind die Löhne und Renten niedriger. Diese Ungleichheit wirkt sich auf die soziale Stabilität des Landes aus. Doch besteht Ungleichheit nicht nur in Bezug auf den materiellen Wohlstand. Es gibt noch viele weitere Dimensionen wie beispielsweise Diskriminierungen aufgrund von

  • Geschlecht/Geschlechtsidentität

  • Sexueller Orientierung/ Sexueller Identität

  • körperlicher oder geistiger Behinderungen

  • rassistischer Zuschreibungen, die sich zum Beispiel auf Herkunft, Aussehen, Verhalten oder Sprache beziehen

  • Religion

  • Klasse/ sozialem Status

Dabei ist zu beachten, dass sich diese Diskriminierungskategorien oft auch überschneiden bzw. Zusammenwirken. Dies beschreibt der Begriff der Intersektionalität.

Wie lässt sich eine Freizeit im Sinne des SDGs gestalten?

Die Teilnahme an Freizeiten sollte allen Kindern und Jugendlichen möglich sein. Bei der Planung und Durchführung von Freizeiten gilt es, für Ursachen und Wirkung von Diskriminierung sensibel zu sein.

Die Fachstelle Jugendreisen des DBJR hat unter dieser Rubrik Ideen aus Verbänden gebündelt, wie Jugendreisen für alle zugänglich gemacht werden können.

Der Weg hin zu einer tatsächlich vollumfassenden diskriminierungssensiblen Jugendarbeit ist lang. Wie so ein Prozess aussehen kann und welche Erfahrungen dabei wichtig sind, könnt ihr z.B. bei der BUNDjugend einsehen.

Einen Diversity-Check des eigenen Verbandes sowie Methoden diskriminierungssensibler Jugendarbeit beinhaltet diese Broschüre der Landesfachstelle Hessen mit dem Titel „Integration in der Jugendarbeit“.

Der Landesjugendring Baden-Württemberg hat Leitlinien für Vielfalt und gegen Diskriminierung verfasst, die auch für den Bereich der Jugendreisen Anwendung finden können.

Eine Übersicht zum Thema Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit liefert diese Publikation des Deutschen Bundesjugendrings.

Tipps für eine inklusive Gestaltung von Freizeiten gibt es in dieser Broschüre der Ev. Jugend von Westfalen.

Teilnehmer*innen mit einem erhöhten Betreuungsbedarf müssen möglicherweise einen höheren Beitrag zahlen. Die Mehrkosten können z.B. über die sogenannte Verhinderungspflege abgerechnet werden. 

Noah Sow bietet eine Online-Fortbildung zu rassismuskritischer Veranstaltungsplanung an.

Ideen, wie allen Interessent*innen unabhängig vom sozialen Status die Teilnahme an einer Freizeit ermöglicht werden kann, findet ihr hier unter SDG 1 .

Für eine diskriminierungssensible Freizeitgestaltung in Bezug auf Geschlecht/ Geschlechtsidentität/ Sexuelle Orientierung/ Sexuelle Identität siehe SDG 5.

Mögliche Programmangebote zu den Themen des SDGs

Material zum Thema Vielfalt, Diskriminierung und Privilegien:

Material zum Thema Inklusion:

Material zum Thema Rassismus:

  • Die Naturfreundejugend stellen hier eine Methode für den Einstieg in das Thema Rassismus und Critical Whiteness bereit

  • Auf politischbilden.de gibt es eine umfangreiche Informations-- und Materialsammlung zum Thema Rassismus

  • Das Archiv der Flucht bietet frei verfügbare Bildungsmaterialien zu den Themen Flucht, Migration und Rassismus an

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